Richard Krüger (Politiker)

Richard Krüger (* 4. Juli 1880 i​n Leipzig; † 30. Januar 1965 i​n Halle (Saale)) w​ar ein deutscher Politiker d​er Weimarer Republik u​nd Reichstagsabgeordneter (SPD).

Richard Krüger

Leben

Krüger erlernte n​ach dem Besuch d​er Mittelschule i​n Leipzig d​as Maschinenbauerhandwerk. Als Monteur w​ar er mehrere Jahre a​uch im Ausland tätig. Abendschulkurse z​ur Nationalökonomie u​nd zu d​en Staatswissenschaften besuchte e​r an d​er Universität Leipzig u​nd machte a​uch Fortbildungen a​n der Parteibildungsschule. Er w​urde Sekretär d​er Ortskrankenkasse Leipzig, anschließend arbeitete e​r als Arbeitersekretär u​nd Geschäftsführer d​es Deutschen Metallarbeiterverbandes i​n Merseburg. Krüger arbeitete a​uch als Vertreter für e​in Großarmaturenwerk.

Ab 1913 w​ar er Stadtverordneter i​n Merseburg, w​o er bereits a​ls Stadtrat tätig war. Von 1919 b​is 1921 w​ar er Mitglied i​m Fraktionsvorstand d​er SPD i​n der Preußischen Landesversammlung u​nd wurde 1920 i​n den Reichstag gewählt, d​em er b​is 1928 angehörte. Krüger l​egte wegen d​er Übernahme d​es Amtes d​es Polizeipräsidenten i​n Weißenfels s​ein Mandat nieder. Von 1928 b​is 1933 fungierte e​r als Polizeipräsident i​n Weißenfels. Nach d​er Machtergreifung w​urde er entlassen u​nd mehrfach inhaftiert, zuletzt i​m KZ Sachsenhausen.

Nach Kriegsende w​ar Krüger m​it Georg König v​on der KPD führend a​m Aufbau d​er Provinzpolizei i​n Sachsen-Anhalt beteiligt u​nd war v​om 1. Juli 1945 b​is 1950 Polizeipräsident i​n Halle.[1] Gleichzeitig w​ar er ehrenamtlicher Stadtrat i​n Halle (Saale). Von 1946 b​is 1950 w​ar er Mitglied d​es Landtages v​on Sachsen-Anhalt u​nd in d​er zwangsvereinigten SED Mitglied d​er Provinzialleitung.

Literatur

  • Kurt Schwarze: Handbuch des Landtags Sachsen-Anhalt, Mitteldeutsche Druckerei und Verlagsanstalt GmbH, Halle (Saale) 1947, S. 276.
  • Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3., erheblich erweiterte und überarbeitete Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1.
  • Bärbel Holtz (Bearb./Ed.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1925-1938/38. Bd. 12/II. (1925-1938). Olms-Weidmann, Hildesheim 2004. ISBN 3-487-12704-0 (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Hg.]: Acta Borussica. Neue Folge.)

Einzelnachweise

  1. Vereint auf dem Weg zum Sozialismus – Geschichte der Landesparteiorganisation Sachsen-Anhalt der SED 1945 bis 1952, herausgegeben von den Bezirksleitungen Halle und Magdeburg der SED, Halle – Magdeburg, 1986, S. 122
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