Richard Heller (Komponist)
Leben
Richard Heller studierte in den Jahren 1972 bis 1979 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Tonsatz bei August Kubizek, Dirigieren bei Otmar Suitner, Chordirigieren bei Günther Theuring, Korrepetition bei Harald Goertz sowie Komposition bei Erich Urbanner. Im Jahr 1979 legte er die Diplomprüfung in Komposition mit Auszeichnung ab.[2]
Zudem besuchte er die Lehrgänge Medienkomposition bei Paul Kont, Musikpublizistik bei Rudolf Klein, Kulturelles Management bei Ernst Haeussermann und Marcel Prawy sowie „Angewandte Formen des Freien Satzes“ bei Erich Urbanner. Parallel dazu studierte er an der Universität Wien Mathematik, Logistik und Musikwissenschaft.[2]
Nach Abschluss seiner Studien war Heller kurzzeitig freier Mitarbeiter in der Redaktion der Hauptabteilung Musik des Österreichischen Rundfunks ORF.[1][2]
Ab dem Jahr 1979 lebte Richard Heller in Augsburg und lehrte als Dozent für Musiktheorie und Komposition an der Fachakademie für Musik „Leopold-Mozart-Konservatorium“ der Stadt Augsburg. Ab 1999 war er Dozent für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg (Standort Augsburg) und von 2008 bis 2019 Dozent für Musiktheorie und Komposition am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg. Von 1993 bis 2014 war Heller Vorsitzender des „Tonkünstlerverbandes Augsburg – Schwaben e. V.“[1] und Organisator einer regelmäßigen Konzertreihe mit zeitgenössischer Musik. Zudem war er in dieser Zeit ständiger Juror beim Kunstförderpreis der Stadt Augsburg.[2]
Richard Heller lebt seit 2018 in München und ist seit dem Jahr 2019 im Ruhestand.
Ehrungen (Auswahl)
Werke (Auswahl)
Ensemblemusik
- Kontakte – für zwei Klarinetten, op. 3 (1975)[8]
- Assoziationsmusik – für zwei Klarinetten und Baßklarinette, op. 2 (1987)[8]
- Drei Lieder nach Texten unbekannter Autoren – für Sopran und Klavier, op. 6 (1976–1977)[8]
- Nocturne – Quartett für Altflöte, Englischhorn, Bassklarinette und Harfe, op. 7 (1977)[8]
- Konzentrationen – für drei Schlagzeuger, op. 8 (1977/1979)[8]
- Statement – für Streichtrio, op. 9 (1977)[8]
- Poème – für Violine und Klavier, op. 10 (1977–1978/1980)[8]
- Lieder der Sehnsucht – Drei Lieder für Tenor und Klavier nach Texten von Christine Busta, Anton Wildgans und Georg Wilhelm Meister, op. 12 (1992)[8]
- Orgiano – Duo für Orgel und Klavier, op. 18 (1978/1981)[8]
- Five Pieces – Duo für Altsaxophon und Klavier, op. 21/1–5 (1981–1982)[8]
- Trois Moments musicaux – für Gitarrenquartett, op. 20/1–3 (1981–1983)[8]
- Streichquartett 1982 – Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello, op. 24 (1982)[8]
- Wiener Kammermusik Nr. 2 – Septett für Klarinette, Fagott, Horn, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass, op. 17/2 (1983–1984)[8]
- Cellophonie – Oktett für acht Violoncelli, op. 26 (1984–1985)[8]
- Dialog – Duo für Bassklarinette und Marimbaphon, op. 27 (1985)[8]
- Jeu concertant – für Gitarrenquartett, op. 28 (1985)[8]
- Novelette – für Klaviertrio, op. 33 (1987)[8]
- Drei Miniaturen – Version für Klarinette und Klavier, op. 19b/1–3 (1988)[8]
- Drei Miniaturen – Version für Alt- (Quer-) Flöte und Klavier, op. 19a/1–3 (1988)[8]
- Kaleidoskop – Duo für Flöte und Akkordeon, op. 41 (1996)[8]
- Spotlight for Grandpa Arnold – Quintett für Flöte, Bassklarinette, Klavier, Violine und Violoncello, op. 49a (2007)[8]
- BAsE ADe – Notturno in memoriam Wolfgang Amadé Mozart und seine Augsburger Verwandtschaft – für Vibraphon und Klavier, op. 49b (2007–2008)[8]
- Pas de Deux – für Violine und Violoncello, op. 51 (2008)[8]
- „Pas de trois“ pour Trio d’Anches – Trio für Oboe, Klarinette und Fagott, op. 53 (2011/2012)[8]
- 4 Lieder nach Texten aus der "Kriegsfibel" von Bertolt Brecht – für Bariton und Klavier. op. 57 (2014/2017)[8]
Solomusik
- Elegie – für gemischten Chor a cappella nach Text von Rainer Maria Rilke, op. 1 (1975)[8]
- Organology – für Orgel solo, op. 11 (1978)[8]
- Lied ohne Worte – für Klavier solo, op. 13 (1978)[8]
- Solo for HS – für Bassklarinette, op. 31 (1986)[8]
- Albumblatt für Klavier solo – für das Münchner Klavierbuch, op. 48/1 (2006–2007)[8]
- Canticum – für Bassflöte solo, op. 55 (2013–2014)[8]
Weblinks
- Heller, Richard in der Deutschen Biographie
- Internetauftritt von Richard Heller
- Ohne Musik könnte ich nicht leben, ohne Mathematik schon – Zum 60. Geburtstag von Richard Heller. In: nmz – neue musikzeitung, 4/2014, 63. Jahrgang.
Einzelnachweise
- Barbara Boisits: Heller, Richard. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 21. Juni 2021 ().
- Biografie Richard Heller. In: Musikdatenbank von mica – music austria, 29. März 2021; abgerufen am 23. Juni 2021.
- Förderungspreis der Stadt Wien für Musik - PreisträgerInnen auf Wien Geschichte Wiki (Abrufdatum: 22. Juni 2021)
- Walter Szmolyan: Staatlicher Förderungspreis für Richard Heller. Böhlau Verlag. doi:10.7767/omz.1981.36.56.324.
- Kunstförderpreis der Stadt Augsburg – PreisträgerInnen 1958–2020. Stadt Augsburg; abgerufen am 23. Juni 2021.
- Richard Heller gewinnt „New Vision“-Kompositionswettbewerb/NY. Österreichischer Komponistenbund; abgerufen am 22. Juni 2021.
- Johann-Wenzel-Stamitz-Preis für Richard Heller. Abgerufen am 19. September 2021.
- Werkeverzeichnis Richard Heller. In: Musikdatenbank von mica – music austria, 29. März 2021; abgerufen am 22. Juni 2021.