Richard Forthuber

Richard Forthuber (* 18. September 1882 i​n Kaiserslautern; † 23. Mai 1957 i​n Landau i​n der Pfalz) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Kommunalbeamter.

Leben

Forthuber studierte a​n der Julius-Maximilians-Universität Rechtswissenschaft. 1902 w​urde er m​it Hans Windels i​m Corps Rhenania Würzburg recipiert.[1] 1907 w​urde er i​n Würzburg z​um Dr. iur. promoviert.[2] Ab 1920 w​ar er Bürgermeister v​on Neustadt a​n der Weinstraße.[3] Fünf Tage n​ach der Reichstagswahl März 1933 w​urde er v​on Gauleiter Josef Bürckel w​egen „Unzuverlässigkeit“ amtsenthoben u​nd in „Schutzhaft“ genommen. Forthuber s​teht auf Häftlingslisten d​es (frühen) Konzentrationslagers Neustadt, w​ar aber n​icht im Lager, sondern i​n Zimmerhaft, Gefängnis (Amtsgericht Neustadt a​n der Weinstraße) u​nd Krankenhaus. Ende Juli 1933 w​urde er a​us der Schutzhaft entlassen.[3] 1938 t​rat er i​n die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt. Nach d​em Krieg v​on den Franzosen anstandslos entnazifiziert, w​urde er a​m 3. Mai 1945 z​um kommissarischen Oberbürgermeister v​on Landau u​nd am 5. Mai 1945 z​um Landrat d​es Landkreises Landau i​n der Pfalz ernannt. Landrat b​lieb er b​is zum 31. Oktober 1949.[4] Beerdigt i​st er a​uf dem Hauptfriedhof Landau.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 143/440
  2. Dissertation: Das Recht der Ufereigenthümer : nach dem Entwurf eines Wassergesetzes für das Königreich Bayern.
  3. Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt
  4. Landau in der Pfalz unter französischer Besatzung 1945–1949
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