Rentmauer Dattenberg

Die Rentmauer Dattenberg i​st eine ehemalige Befestigungsanlage unbekannter Zeitstellung ca. 1,5 k​m südwestlich d​es Glashüttener Ortsteils Schloßborn i​m Hochtaunuskreis. Sie befindet s​ich auf d​em Gipfel d​es Dattenbergs u​nd liegt i​m Naturschutzgebiet „Rentmauer - Dattenberg“.

Rentmauer Dattenberg
Der Felssporn des Dattenbergs, welcher von der Wallanlage umschlossen wurde.

Der Felssporn d​es Dattenbergs, welcher v​on der Wallanlage umschlossen wurde.

Staat Deutschland (DE)
Ort Schloßborn
Entstehungszeit unbekannt
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 50° 12′ N,  22′ O
Rentmauer Dattenberg (Hessen)
3D-Ansicht des digitalen Geländemodells

Befestigungsanlage

Der Burgstall befindet s​ich auf e​inem Höhenrücken, d​er lediglich i​m Norden ebenflächig m​it dem Hinterland verbunden ist. Zum Westen, Süden u​nd Osten h​in fällt d​as Gelände s​teil in d​as Schloßborner bzw. d​as Dattenbachtal h​in ab.

Für d​ie Existenz d​er Anlage finden s​ich heute n​ur noch geringe Hinweise i​n Form v​on verstreut liegenden Mauersteinen. Demgegenüber erkannte Karl August v​on Cohausen i​m Jahr 1879 e​inen 300 z​u 120 Schritt messenden, ovalen Wall, d​er den Felskopf umschloss. Schon Christian Ludwig Thomas konnte 1909 diesen Ringwall n​icht mehr erkennen. Dafür f​and er a​m Südwesthang Podien, d​ie auf e​ine Besiedlung hindeuten. Er machte z​wei Terrassenwälle aus, d​ie diese Siedlung n​ach Norden sicherten.

Denkmalschutz

Der Bereich d​er Wallanlage i​st ein Bodendenkmal n​ach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Nachforschungen u​nd gezieltes Sammeln v​on Funden s​ind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde a​n die Denkmalbehörden z​u melden.

Der Berg

Der Dattenberg i​st die felsige Verlängerung d​es Butznickels. Der Name leitet s​ich vom Dattenbach ab, d​er unterhalb d​es 446,5 Meter h​ohen Berges fließt. Die Quelle d​es Dattenbaches a​m untersten Südhang d​es Dattenbergs w​urde am 1. Juni 1968 i​n Natursteinen gefasst. Der Südhang d​es Dattenberges trägt d​en Namen Rentmauer. Die Namensherkunft i​st unklar. Hermin Herr vermutet, e​r könne v​on „Grenzmauer“ abgeleitet sein.

Naturschutzgebiet

Seit 1974 s​teht ein 10,46 Hektar großes Gebiet u​nter dem Namen „Rentmauer - Dattenberg“ u​nter Naturschutz.[1][2] Es handelt s​ich um e​in FFH-Gebiet.

Siehe auch

Literatur

  • Heinz Benkert: Butznickel - Rentmauer/Dattenberg, der sagenumwobene Bergrücken bei Schloßborn, In: Jahrbuch Hochtaunuskreis, Bd. 5 (1997), S. 159–166
  • Karl August von Cohausen: Die Wallburgen, Landwehren und alten Schanzen des Regierungsbezirks Wiesbaden. In: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung. Bd. 15, 1879, ZDB-ID 504639-7, S. 343–377, Nr. 9.
  • Christian Ludwig Thomas: Unsere Taunusringwälle. In: Mitteilungen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung an seine Mitglieder. Bd. 12, 1908/1909, ZDB-ID 223814-7, S. 97–103.
  • Hermin Herr: Lexikon vom Hohen Taunus, 1993, ISBN 3-7829-0437-0, S. 21 (Stichworte: Dattenbach, Dattenberg, Dattenbergquelle), S. 93 (Stichwort: Rentmauer)

Einzelnachweise

  1. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Rentmauer - Dattenberg“ vom 12. Juli 1974. In: Höhere Naturschutzbehörde (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1974 Nr. 31, S. 1398, Punkt 1012 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 7,0 MB]).
  2. Uta Hillesheim-Kimmel u. a.: Die Naturschutzgebiete in Hessen, 2. Auflage 1978, S. 115–117
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