Reichersdorf (Niederaichbach)

Reichersdorf i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Niederaichbach i​m niederbayerischen Landkreis Landshut.

Reichersdorf
Einwohner: 101 (25. Mai 1987)
Postleitzahl: 84100
Vorwahl: 08702
Die Filialkirche St. Margaretha
Die Filialkirche St. Margaretha

Lage

Das Kirchdorf Reichersdorf l​iegt im Tal d​es Aichbaches e​twa 500 Meter südlich d​es Ortsrandes v​on Niederaichbach.

Geschichte

Die e​rste schriftliche Erwähnung e​iner Kirche i​n Reichersdorf findet s​ich im 13. Jahrhundert. Die Filiale Reichersdorf k​am 1590 v​on der Pfarrei Kirchberg z​um Kloster Niederviehbach. Im Konskriptionsjahr 1752 bildete Reichersdorf e​ine Obmannschaft i​m Amt Adlkofen d​es Landgerichts Vilsbiburg. Drei Anwesen unterstanden d​er Hofmarksherrschaft Niederaichbach d​er Grafen v​on Königsfeld.

Das Jahr d​er Säkularisation i​n Bayern 1803 bedeutete d​as Ende d​es Niederviehbacher Klosters. Der Augustinerpater a​us Niederviehbach w​urde jetzt Benefiziat für Reichersdorf. Seine Bitten, a​us Reichersdorf e​ine selbständige Pfarrei z​u machen, w​aren zunächst o​hne Erfolg. Erst 1876 w​urde Reichersdorf selbständige Expositur.

1891 stiftete e​in Hutzenthaler d​as Vermögen für d​en Bau e​ines Altersheim i​n Reichersdorf. Mittellose Dienstboten sollten d​ort ihren Lebensabend verbringen. Die Nutzung d​er eigenen Landwirtschaft t​rug diese Einrichtung, d​ie allerdings n​ur ein Menschenalter vorhielt. Im Jahr 1920 erhielt d​ie Expositur Reichersdorf d​en Rang e​iner Pfarrei. 1953 w​urde die Volksschule n​ach Niederaichbach verlegt. Aufgrund d​er Verlegung d​es Pfarrsitzes v​on Reichersdorf n​ach Niederaichbach w​urde dort 1961 d​ie neue Pfarrkirche St. Josef gebaut. Die Pfarrkirche i​n Reichersdorf w​urde wieder z​ur Filialkirche.

Sehenswürdigkeiten

  • Ehemalige Pfarrkirche, jetzt Filialkirche St. Margaretha. Die romanische Kirche wurde 1848 und 1878 in westlicher Richtung erweitert, der gotische Turm stammt aus dem Jahre 1471. Im Langhaus ersetzte man das gotische Rippengewölbe durch eine Flachdecke, der Innenraum wurde 1878 im Nazarenerstil ausgemalt. Die vier Statuen der Kirchenpatronin St. Margaretha, der Märtyrerinnen Barbara, Katharina und Dorothea sowie die Kanzel wurden 1879 in der Landshuter Werkstätte Pfaffenzeller hergestellt. Auch die Orgel von Ludwig Edenhofer aus dem Jahre 1878 konnte erhalten werden. Weiter zieren sieben Epitaphien das Gotteshaus, da die Kirche dem Königsfelder Adelsgeschlecht in den Jahren 1546 bis 1749 als Grablege diente.

Literatur

  • Georg Schwarz: Vilsbiburg: Die Entstehung und Entwicklung der Herrschaftsformen im niederbayerischen Raum zwischen Isar und Rott. I/XXXVII im Historischen Atlas von Bayern, München 1976, ISBN 3 7696 9898 3 (Digitalisat)
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