Reformierte Kirche Safien Platz
Die reformierte Kirche in Safien Platz im Schweizer Kanton Graubünden ist ein denkmalgeschütztes evangelisch-reformiertes Gotteshaus unmittelbar vor dem Eingang zur Carnusaschlucht.
Geschichte und Ausstattung
Die heutige Kirche ist ein spätgotischer Neubau von 1510 unter dem Patrozinium des Johannes. In den Jahren 1768, 1886 und 1958 wurde die Kirche jeweils einer Renovierung unterzogen.
Der Kirchturm schliesst an die Südseite des Gebäudes an und bezeugt im unteren Teil eine romanische Vorgängerkirche mit rechteckigem Chor.
Im Kircheninneren dominiert ein vorreformatorischer Taufstein von 1510. Die Orgel wurde 1958 eingebaut.
Zwist um die grosse Glocke
1658 nach Ende der Bündner Wirren erhielt die Kirche eine neue Glocke, gegossen von Theodosius Ernst in Lindau. Diese hatte jedoch einen Gussfehler. Die Safier hängten sie gleichwohl in den Turm, waren aber nicht bereit zu zahlen. Nachdem Ernst gedroht hatte, beim Landgericht in Thusis Klage einzureichen, gaben die Safier nach und entrichteten ihm den Lohn.[1]
Kirchliche Organisation
Safien Platz stand in Pastorationsgemeinschaft mit den anderen Dörfern des Safientals sowie mit Versam und Valendas, bis diese Kirchgemeinden zum 1. Januar 2013 fusionierten. Die neue Kirchgemeinde Safiental gehört innerhalb der evangelisch-reformierten Landeskirche Graubünden zum Kolloquium I Ob dem Wald.
Literatur
- Peter Michael-Caflisch: «Ein einsames, abseits gelegenes Gotteshaus», Festschrift anlässlich des 500-Jahr-Jubiläums 2010, erhältlich bei der Kirchgemeinde Safien
Weblinks
Einzelnachweise
- Die Safier, ihre Kirchen und was darum herum geschah, in: Die Südostschweiz vom 14. April 2011, S. 8