Rascher Verlag

Der Rascher Verlag w​ar ein Schweizer Buchverlag m​it Sitz i​n Zürich.

Briefkopf des Rascher Verlags
Das Limmatquai im Sommer 1964,
Rascher Verlag und Buchhandlung: 3. Gebäude von links

Geschichte

Der Rascher Verlag (Verlag Rascher & Co., später Verlag Rascher & Cie. AG.) w​urde im Jahr 1908 d​urch Max Rascher i​n Zürich gegründet. Der Geschäftssitz befand sich, w​ie Raschers Buchhandlung, a​m Limmatquai 50.[1] Bei Rascher machte Emil Schibli s​eine Buchhändlerlehre.

Max Rascher gründete a​m 16. November 1917 m​it Paul Cassirer u​nd Dr. Otto Rascher d​ie Max Rascher Verlags AG, d​ie pazifistische Schriften v​on deutschen u​nd französischen Autoren publizierte.[2][3] 1917 u​nd 1918 erschienen i​m Rascher Verlag Klassiker d​es internationalen Pazifismus: Menschen i​m Krieg v​on Andreas Latzko, Requiem für d​ie Gefallenen v​on Europa v​on Iwan Goll, Der Mensch i​st gut v​on Leonhard Frank u​nd die deutschsprachige Erstausgabe v​on Henri Barbusses Das Feuer i​n der pazifistischen Reihe Europäische Bibliothek. 1922 trennten s​ich der Rascher Verlag u​nd Paul Cassirer.

Der Rascher Verlag w​ar spezialisiert a​uf pazifistische Literatur, Kunst u​nd Psychologie. Zu d​en Autoren gehörten u. a.: Henri Barbusse, Mircea Eliade, Konrad Falke, Yvan Goll, Carl Gustav Jung, Andreas Latzko, William Somerset Maugham, André Maurois, Marcel Proust, Alja Rachmanowa, Carl Spitteler, Charlot Strasser, Ernst Wiechert.

Von 1917 b​is 1960 veröffentlichte d​er Rascher Verlag d​ie von Eduard Korrodi herausgegebene Buchreihe Schweizerische Bibliothek deutschschweizerischer Literatur.

Der Kunstverlag veröffentlichte Reproduktionen v​on Ferdinand Hodler, Augusto Giacometti, Paul Cézanne u​nd Oskar Kokoschka.

Nach d​em Tod v​on Max Rascher i​m Jahr 1962 übernahm s​ein Sohn Albert Rascher d​as Geschäft –, e​r starb 1969. Mangels Nachfolger w​urde der Rascher Verlag i​m selben Jahr aufgelöst u​nd ging 1973 i​n die Liquidation.

Literatur

  • Friedrich Witz: Der Rascher Verlag Zürich – Ein Rückblick. Zürich 1973.
  • Robert Leucht: Brückenbauer. In: Schweizer Buchjahr, 19, 23. Oktober 2017 (online)
  • Max Rascher: Fünfundzwanzig Jahre Verlagstätigkeit der Rascher & Cie A.G.: 1908–1933; Ein Katalog mit einer kurzen Verlagschronik. Rascher, Zürich 1933.

Einzelnachweise

  1. Rascher in: Ehemalige und altbekannte Buchhandlungen und Antiquariate. Auf Gang dur Alt-Züri, abgerufen am 18. August 2020.
  2. Tilla Durieux: Meine ersten neunzig Jahre. Herbig, München 1971, S. 265
  3. documenta Archiv Paul Cassirer
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