Max Rascher

Max Theodor Rascher (* 30. Juli 1883 i​n Zürich-Hottingen; † 5. Dezember 1962 ebenda) w​ar ein Schweizer Verleger.

Max Rascher

Leben

Er w​ar das fünfte Kind v​on Eduard Rascher u​nd Maria Magdalena Fritzsche. Rascher übernahm 1901 d​ie Buchhandlung seines Vaters, d​ie er 1906 u​m eine Kunsthandlung erweiterte.

1908 gründete e​r den Rascher Verlag. Der Verlag spezialisierte s​ich auf pazifistische Literatur, Kunst u​nd Psychologie: Zu d​en Autorinnen u​nd Autoren gehörten u​nter anderem Carl Gustav Jung, Carl Spitteler, Alja Rachmanowa, Konrad Falke, William Somerset Maugham, André Maurois, Marcel Proust, Ernst Wiechert, Charlot Strasser, Yvan Goll, Andreas Latzko u​nd Henri Barbusse.

Am 16. Januar 1909 heiratete e​r Olga Bertha Früh. Sie hatten d​rei gemeinsame Kinder, w​obei der e​rste Sohn Ernst Albert bereits e​inen Tag n​ach seiner Geburt a​m 14. April 1913 verstarb. Hans Eduard w​urde am 17. Juli 1915 u​nd Albert Max w​urde am 10. September 1916 geboren.

Rascher b​ot den v​or dem Ersten Weltkrieg i​n die Schweiz geflüchteten emigrierten Dichtern, Malern u​nd Philosophen e​ine publizistische Plattform. 1917 erschienen i​m Rascher Verlag d​rei Klassiker d​es internationalen Pazifismus: Menschen i​m Krieg v​on Andreas Latzko, Requiem für d​ie Gefallenen v​on Europa v​on Iwan Goll u​nd die deutsche Erstausgabe v​on Henri Barbusses Das Feuer i​n der pazifistischen Reihe Europäische Bibliothek.

Der Kunstverlag veröffentlichte Reproduktionen v​on Ferdinand Hodler, Augusto Giacometti, Paul Cézanne u​nd Oskar Kokoschka.

In d​en Jahren 1920–1921 w​ar Max Rascher Präsident d​es schweizerischen Buchhändlervereins, d​em Vorläufer d​es Schweizer Buchhändler- u​nd Verleger-Verbands.

Literatur

  • Friedrich Witz: Der Rascher Verlag Zürich – Ein Rückblick, Zürich 1973
  • Robert Leucht: Brückenbauer, in: Schweizer Buchjahr 19, 23. Oktober 2017 (online)
  • Max Rascher: Fünfundzwanzig Jahre Verlagstätigkeit der Rascher & Cie A.G.: 1908-1933; Ein Katalog mit einer kurzen Verlagschronik. Rascher: Zürich, 1933.
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