Rainer Tempel

Rainer Tempel (* 1971 i​n Tübingen) i​st ein deutscher Jazz-Pianist, Bandleader u​nd Komponist.

Leben und Wirken

Tempel ist in Mössingen aufgewachsen und hat dort klassisches Klavier gelernt. Während der Schulzeit gründete er Rockbands. Mitte der 1980er Jahre bekommt er ersten Kontakt zum Jazz und war Mitglied der Bigband und Combo der Jugendmusikschule in Mössingen. 1993 spielte er in der Uni Bigband Tübingen (Bobby Burgess). 1994 begann er das Studium des Jazzklaviers bei Martin Schrack am Meistersinger-Konservatorium der Stadt Nürnberg (1998 Diplomarbeit über Vince Mendoza). In den Folgejahren gründete Tempel mehrere Jazzformationen, für die er zahlreiche Kompositionen schreibt. Ebenso komponiert er auch für Theater wie zum Beispiel das Theater Lindenhof.

Mit folgenden Musikern spielt Rainer Tempel öfter zusammen: Matthias Erlewein, Joo Kraus, Frank Lauber, Frank Möbus, Axel Schlosser, Thomas Siffling, Claus Stötter[1]; a​uch betreibt e​r ein Duo m​it der Sängerin Fola Dada, d​as zwei Alben m​it von Tempel komponierten Kunstliedern z​u Texten v​on Edgar Allan Poe u​nd Emily Dickinson vorlegte. Weiterhin w​ar er Mitglied d​er Late Eight Bigband Stuttgart Klaus Graf (1997) u​nd gehörte z​u den Gruppen v​on Ron Spielman (2003), HQL d​e Souza (2006) s​owie Dieter Thomas Kuhn & Band (2008). Er h​atte Einzelauftritte m​it Till Brönner, Wolfgang Haffner, Christof Lauer, Nils Landgren, Tom Rainey, Kurt Rosenwinkel, Sebastian Studnitzky, Kenny Wheeler, Norma Winstone, Nils Wogram u​nd Claudio Puntin.

Er komponierte u​nd arrangierte für d​ie folgenden Klangkörper: NDR Bigband, hr-Bigband, Bigband Blechschaden[2], Zurich Jazz Orchestra,[3] Sunday Night Orchestra & Efrat Alony, Württembergische Philharmonie Reutlingen, RIAS Big Band Berlin, Theater Lindenhof, Big Band d​er Hochschule Luzern, Ensemble Kontraste Nürnberg, Ron Spielman u​nd Dieter Thomas Kuhn. Als Gastdirigent leitete e​r die Bigbands v​on NDR, h​r sowie d​ie Württembergische Philharmonie Reutlingen, d​as Orchester JMS Stuttgart, Würzburg Jazz Orchestra, Sunday Night Orchestra, Mannheim Jazz Orchestra, d​ie Bobby Burgess Bigband Explosion, u​nd das Orchester v​on Mamma Mia! i​m (Palladium Theater Stuttgart).

2001 trat neben die Tätigkeit als freiberuflicher Musiker eine intensive Lehrtätigkeit als Hochschulprofessor. Nachdem er von 2001 bis 2010 Professor für Bigband und Arranging an der Musikhochschule Luzern[4] war, wurde er 2007 als Professor für Jazz-Komposition an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart berufen.[5] Seit 2014 ist er dort Fachbereichsleiter Jazz und Pop und Leiter des Studiengangs Jazz. In der Leitung des Jugendjazzorchesters Baden-Württemberg löste er 2013 Bernd Konrad ab.[6] Tempel lebt mit seiner Familie in Tübingen.

Preise und Auszeichnungen

Tempel erhielt d​en Jazzpreis Baden-Württemberg (2002). Auch w​ar er Stipendiat d​er Kunststiftung Baden-Württemberg (2006)[7]

Diskographie (Auswahl)

  • Modern Walkin' Greatest Hits Vol. 1 (Satin Doll Productions, 1994)
  • Melodies of '98 (Jazz4Ever, 1999)
  • Finger Food, Way Out (Leicom, 2004)
  • Woodwinds (Rodenstein, 2005)[8]
  • Eleven (Rodenstein, 2008)
  • Album 03 (Jazz'n'arts, 2009)
  • Serious Fun (Jazz'n'arts, 2011)
  • Rainer Tempel & die Ersatzbrüder Polyphonic (Rodenstein, 2013)[9]
  • Rainer Tempel & Fola Dada Amherst, MA (Rodenstein, 2020)

Einzelnachweise

  1. Eintrag Rainer Tempel (Jazzclub Tübingen) (Memento vom 30. Dezember 2008 im Internet Archive)
  2. http://www.bigbandblechschaden.de/news.htm
  3. das er zwischen 2006 und 2013 leitete
  4. http://www.hslu.ch/musik/m-ueber-uns/m-person.htm?id_person=600058&id_teilschule=25648&row=46
  5. Vita Prof. Rainer Tempel. HMDK Stuttgart, abgerufen am 16. Dezember 2019.
  6. Porträt (Jugendjazzorchester BaWü)
  7. http://www.kunststiftung.net/index.php?inhalt=kuenstler&id=30174&genre=3
  8. Archivierte Kopie (Memento vom 21. Dezember 2015 im Internet Archive)
  9. Besprechung (jazzthing)
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