Quitandinha

Quitandinha, amtlich portugiesisch Município de Quitandinha, ist eine Kleinstadt im brasilianischen Bundesstaat Paraná der Região Sul. Zum 1. Juli 2019 wurde die Bevölkerungszahl auf 19.049 Einwohner geschätzt, die Quitandinenser oder Quitandinhenser genannt werden und auf einer Fläche von rund 447 km² leben (Dichte: 38 Ew./km²).[1] Die Entfernung zur Hauptstadt Curitiba beträgt 67 km.[3]

Município de Quitandinha
Quitandinha

Landschaft im Gemeindegebiet von Quitandinha
Quitandinha (Brasilien)
Quitandinha
Koordinaten 25° 52′ S, 49° 30′ W
Lage des Munizips Quitandinha im Bundesstaat Paraná
Symbole
Wappen
Flagge
Wahlspruch
„Crescendo com amor e trabalho“
Wachsen mit Liebe und Arbeit
Gründung 13. Juni 1961
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Região intermediária Curitiba (seit 2017)
Região imediata Curitiba (seit 2017)
Metropolregion Curitiba
Gliederung 1 Gesamtdistrikt
Höhe 845 m
Gewässer Rio da Várzea
Klima subtropisch, Cfb
Fläche 447 km²
Einwohner 17.089 (2010[1])
Dichte 38,2 Ew./km²
Schätzung 19.049 (1. Juli 2018)[1]
Zeitzone UTC−3
Website quitandinha.pr (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
Stadtpräfektin Maria Julia Socek Wojcik (2017–2020[2])
Partei PSDB
Wirtschaft
BIP 312.169 Tsd. R$
16.948 R$ pro Kopf
(2015)
HDI 0,680 (2010)

Geographie

Lage von Quitandinha in der Metropolregion Curitiba

Quitandinha liegt im hydrographischen Becken des Rio Iguaçu, westlich fließt der Rio da Várzea an der Stadt vorbei.[4] Sie liegt auf der ersten paranaensischen Hochebene, dem Planalto Cristalino, in dem Sedimentbecken von Curitiba. Die Höhe um die Stadt herum liegt zwischen 820 m und 850 m über Meeresspiegel. Neben dem Várzea liegen auf Gemeindegebiet die kleineren Flussläufe des Rio do Poço, Rio Caí, Rio Ribeirão Vermelho, Rio do Doce, Rio Lambari, Rio Três Barras und des Arroio da Campina. Sie bilden teilweise die Grenze zu den Nachbargemeinden. Diese sind Lapa, Contenda, Mandirituba, Agudos do Sul, Campo do Tenente und Piên.

Die Autobahnanbindung erfolgt durch die an der südlichen Stadtgrenze vorbeiführenden Bundesstraße BR-116, die in diesem Teilabschnitt Rodovia Régis Bittencourt heißt. Mit 28 weiteren Städten ist sie seit 1994 Teil der Metropolregion Curitiba und knapp 100 km von Südatlantik entfernt.

Klima

Die Stadt hat Seeklima nach der Klassifikation von Köppen-Geiger Cfb. Die Durchschnittstemperatur ist 16,9 °C. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt bei 1287 mm im Jahr. Das Klima gilt als warm und gemäßigt mit im Sommer deutlich höherem Niederschlag als im Winter.[5]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Quitandinha

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Temperatur (°C) 21 20,8 19,6 16,9 13,9 12,7 12,6 14 15,5 17,1 18,7 20 Ø 16,9
Niederschlag (mm) 159 144 117 76 79 108 66 77 106 122 101 132 Σ 1287

Toponymie

Der Ortsname basiert auf der Verkleinerungsform des aus dem Kimbundu stammenden Wortes kitanda (sinngemäß kleiner Marktstand), das Namensgeber des Kassinohotels Palácio Quitandinha in Petrópolis war und dessen Name wiederum für den Ort Pate stand.[6]

Stadtverwaltung

Stadtpräfektin (Bürgermeisterin) ist nach der Kommunalwahl 2016 für die Amtszeit von 2017 bis 2020 Maria Julia Socek Wojcik von dem Partido da Social Democracia Brasileira (PSDB), die sich mit 5269 Stimmen durchsetzte.[2] Die Legislative liegt bei der Câmara Municipal, deutsch Stadtrat oder Stadtverordnetenkammer, aus neun gewählten Vertretern. Quitandinha bildet einen Gesamtdistrikt.

Bevölkerungsentwicklung

Quelle: IBGE (Angaben für 2019 sind lediglich Schätzungen). 24,41 % der Bevölkerung waren 2010 Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre, die Kindersterblichkeit lag 2010 bei 15 auf Tausend Kleinkinder,[7] 28,6 % lebten 2010 in der urbanen Zone der Kleinstadt, 71,4 % im weitläufigen ländlichen Raum.

Ethnische Gruppen nach der statistischen Einteilung des IBGE (Stand 2010 mit 17.089 Einwohnern):[8]

Gruppe Anteil Anmerkung
Brancos 13.985 (Weiße, Nachfahren von Europäern)
Pardos (Mischrassige) 2.701 (Mulatten, Mestizen)
Pretos 345 (Schwarze)

Literatur

  • João Santana Pinto: Quitandinha. Origens e formação. Imprensa Oficial do Estado do Paraná, Curitiba 2007.
Commons: Quitandinha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. IBGE: Quitandinha - Panorama. Abgerufen am 19. November 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Maria Julia. Website eleicoesepolitica.net. Abgerufen am 29. August 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Distâncias entre Cidades - Curitiba. Abgerufen am 29. August 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. Governo do Estado do Paraná: Bacias hidrográficas do Paraná. SEMA, Curitiba 2010.
  5. Klimadaten, abgerufen am 29. August 2018.
  6. João Carlos Vicente Ferreira: Municípios paranaenses. Origens e significados de seus nome. Secretaria de Estado da Cultura, Curitiba 2006, S. 253–254. Abgerufen am 29. August 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
  7. Atlas do Desenvolvimento Humano do Brasil: Quitandinha, PR. Abgerufen am 30. August 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
  8. Informações do Brasil: Síntese das Informações de Quitandinha (PR). Abgerufen am 30. August 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
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