Provinz al-Dschauf
al-Dschauf (arabisch الجوف, DMG al-Ǧauf, auch Al Jawf) ist eine der 13 Provinzen Saudi-Arabiens. Sie befindet sich im Norden des Landes. Dschauf hat 361.676 Einwohner (Volkszählung 2004), die Fläche der Provinz beträgt 100.212 km². Dschauf grenzt im Uhrzeigersinn an die Provinzen al-Hudud asch-schamaliyya, Ha'il und Tabuk, sowie an Jordanien. Die Provinz besteht aus den beiden Depressionen von Wadi Sirhan und al-Dschauba nördlich der Nefud-Wüste.
الجوف al-Dschauf | |
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Basisdaten | |
Staat | Saudi-Arabien |
Hauptstadt | Sakaka |
Fläche | 100.212 km² |
Einwohner | 440.009 (2010) |
Dichte | 4,4 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | SA-12 |
Politik | |
Gouverneur | Faisal bin Nawaf bin Abd al-Aziz Al Saud |
Hauptstadt der Provinz ist Sakaka, Provinzgouverneur ist seit Dezember 2018 Faisal bin Nawaf bin Abd al-Aziz Al Saud. Die Provinz gliedert sich in drei Gouvernements:
- Sakākā (Hauptstadt: Sakaka)
- al-Quraiyāt (Hauptstadt: al-Qurayyat)
- Dūmat al-Dschandal (Hauptstadt: Dūmat al-Dschandal)
Geschichte
Die Geschichte der menschlichen Besiedlung der Region reicht zurück bis ins frühe Paläolithikum, das älteste und bedeutendste Zeugnis davon ist Wadi asch-Schuwaihitiyya. Dumat al-Dschandal war Zentrum des ältesten bekannten arabischen Staatsgebildes. Vom dritten vorchristlichen Jahrhundert bis zum Beginn des zweiten Jahrhunderts n. Chr. herrschten die Nabatäer über al-Dschauf. Die Region war von strategischer Bedeutung, da sie an einer Handelsroute nach Osten gelegen war.
Im Jahr 630 war al-Dschauf eine der ersten Regionen, in der der Islam als Religion eingeführt wurde. In abbasidischer Zeit verlor al-Dschauf seine ökonomische Bedeutung. 1793 übernahmen die Al Saud die Macht über das Gebiet, das im 19. Jahrhundert aber von den Osmanen erobert werden konnte. Unter Abd al-Aziz Al Saud kam al-Dschauf zum entstehenden Saudi-Arabien. Zu jener Zeit wurde die Hauptstadt der Region von Dumat al-Dschandal nach Sakaka verlegt.
Literatur
- David E. Long: Culture and customs of Saudi Arabia. Greenwood Publishing Group, 2005. ISBN 0-313-32021-7