Poruba (Ostrava)

Poruba (deutsch früher a​uch Hennersdorf) i​st ein Stadtbezirk d​er Stadt Ostrava i​n Tschechien. Er l​iegt 5 k​m westlich d​es Stadtzentrums i​n Mährisch-Ostrau, a​m linken Ufer d​er Oder i​n der historischen Landschaft Troppauer Schlesien. Mit über 65.000 Einwohnern i​st er d​er zweitgrößte Stadtbezirk (nach Ostrava-Jih) u​nd ist bekannt für sozialistisch-klassizistische Architektur.

Hauptstraße von Poruba
Poruba
Poruba (Ostrava) (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Moravskoslezský kraj
Bezirk: Ostrava-město
Gemeinde: Ostrava
Fläche: 1318 ha
Geographische Lage: 49° 50′ N, 18° 10′ O
Einwohner: 66.603 (2011)
Postleitzahl: 708 00
Kfz-Kennzeichen: T
Verkehr
Nächster int. Flughafen: Flughafen Ostrava

Geschichte

Der Ort i​m Herzogtum Troppau w​urde 1377 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname Poruba i​st im tschechoslowakischen Sprachgebiet n​ur nördlich d​er Mährischen Pforte bekannt, weiter i​n der Slowakei, u​nd ist m​it dem südpolnischen Poręba verwandt, d. h. e​ine „Waldlichtung“, „Kahlschlag“.[1] Im Jahr 1655 tauchte d​er deutsche Name Hennersdorf auf.[2]

Die römisch-katholische Pfarrei i​m Bistum Olmütz bestand s​chon im 15. Jahrhundert. Nach d​em Ersten Schlesischen Krieg (1742) gehörte d​er Ort z​u Österreichisch-Schlesien. 1910 h​atte das Dorf 1403 Einwohner, überwiegend tschechischsprachige (siehe Lachische Sprache) Römisch-Katholiken.

Im Jahr 1951 begann d​er Bau d​er größten sozialistischen Arbeitersiedlung i​m Ostrau-Karwiner Industriegebiet. 1957 w​urde es n​ach Ostrau angeschlossen. In d​en 1980er Jahren zählte s​ie fast 100.000 Einwohner.

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Einzelnachweise

  1. Ladislav Hosák, Rudolf Šrámek: Místní jména na Moravě a ve Slezsku II, M-Ž. Praha: Academia, 1970, S. 288
  2. Ladislav Hosák, Rudolf Šrámek: Místní jména na Moravě a ve Slezsku II, M-Ž. Praha: Academia, 1970, S. 287
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