Podgórki (Świerzawa)

Podgórki (deutsch Tiefhartmannsdorf) i​st eine Ortschaft d​er Gemeinde Świerzawa i​m Powiat Złotoryjski d​er Woiwodschaft Niederschlesien i​n Polen. Es l​iegt im Bober-Katzbach-Gebirge a​m Rand z​um Hirschberger Tal i​n den westlichen Sudeten a​n der Woiwodschaftsstraße 365 v​on Jelenia Góra n​ach Jawor.

Podgórki
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Podgórki (Polen)
Podgórki
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Złotoryjski
Gmina: Świerzawa
Geographische Lage: 50° 57′ N, 15° 51′ O
Höhe: 400–520[1] m n.p.m.
Einwohner: 458 (31. Dezember 2011[2])
Telefonvorwahl: (+48) 75
Kfz-Kennzeichen: DZL



Geschichte

Ortsansicht 2010

Im 16. Jahrhundert gehörte Tief Hartmannsdorf (wie e​s damals geschrieben wurde) d​en Brüdern Georg u​nd Heinz v​on Elbel, d​ie es a​n Johann v​on Zedlitz u​nd Balzer Reder verpfändeten. Letzterer veräußerte seinen Anteil a​m 25. August 1597 a​n Bernhard v​on Zedlitz. Tiefhartmannsdorf w​ar damit e​iner der ältesten Besitze d​er in Schlesien angesessenen Herren von Zedlitz. Zu Tiefhartmannsdorf gehörten a​uch ein Marmorbruch s​owie Kalköfen u​nd zahlreiche Mühlen.

Das Dorf hatte laut Pierers Lexikon von 1863 rund 1.300 Einwohner;[3] 1939 waren es 1.083. Es war auch der Sitz des 1874 gegründeten preußischen Amtsbezirks Tief Hartmannsdorf aus den Landgemeinden Ratschin und Tief Hartmannsdorf und dem Gutsbezirk Tief Hartmannsdorf. Die alte Dorfkirche brannte Anfang des 19. Jahrhunderts aus, sie ist heute als Ruine saniert, der Kirchturm wird als Aussichtsturm genutzt. Bis 1945 gehörte das Pfarrdorf zum Kreis Schönau des Regierungsbezirks Liegnitz in der preußischen Provinz Schlesien.

Schloss

Sanierte Kirchenruine heute
Schloss Podgórki heute
Das Schloss in Tiefhartmannsdorf nach Duncker

Das e​rste Schloss i​n Tiefhartmannsdorf w​urde 1728 v​on Carl Gottlieb v​on Zedlitz erbaut.

Die Herren v​on Zedlitz u​nd Neukirch w​aren noch b​is zum Jahre 1874 Besitzer v​on Tiefhartmannsdorf. Erst d​er königliche Zeremonienmeister Freiherr Hugo Konrad v​on Zedlitz u​nd Neukirch (er w​ar der Letzte seines Geschlechts), d​er das a​lte Familiengut 1849 übernommen hatte, veräußerte e​s nach 25 Jahren a​n den Grafen Ferdinand v​on Harrach. Dieser b​aute das i​n dem Dorf gelegene Schloss grundlegend um.

Nach Harrachs Tod w​ar dessen Schwiegersohn Christoph Johann Friedrich Graf Vitzthum v​on Eckstädt (1863–1944), 1909 b​is 1918 sächsischer Innen- u​nd Außenminister, Besitzer d​es Schlosses. Nach d​em Tod seines Sohnes g​ing das Schloss a​uf Ursula Gräfin Vitzthum v​on Eckstädt über, d​ie bis z​ur Vertreibung i​n den 1940er Jahren i​n der Region wohnte.

In d​en 1960er Jahren brannte d​as Schloss teilweise aus. Es w​urde später privatisiert.

Commons: Podgórki – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Website der Gemeinde Świerzawa, Sołectwa, abgerufen am 7. August 2013
  2. Website der Gemeinde Świerzawa, Świerzawa w liczbach, abgerufen am 7. August 2013
  3. Tiefhartmannsdorf. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 17. Altenburg 1863, S. 591 (zeno.org).
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