Poços de Caldas
Poços de Caldas, amtlich portugiesisch Município de Poços de Caldas, ist eine Stadt im Südwesten des brasilianischen Bundesstaats Minas Gerais. Die Bevölkerungszahl wurde zum 1. Juli 2019 auf 167.397 Einwohner geschätzt, die auf einer Gemeindefläche von rund 547 km² leben und Poços-Caldenser (poços-caldenses) genannt werden.[2]
Município de Poços de Caldas Poços de Caldas | |||
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Übersicht (2008) | |||
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Koordinaten | 21° 48′ S, 46° 34′ W | ||
Lage des Munizips im Bundesstaat Minas Gerais | |||
Symbole | |||
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Gründung | 6. November 1872 (149 Jahre) | ||
Basisdaten | |||
Staat | Brasilien | ||
Bundesstaat | Minas Gerais | ||
Höhe | 1196 m | ||
Klima | tropisch gemäßigt, Cwb[1] | ||
Fläche | 547 km² | ||
Einwohner | 152.435 (2010[2]) | ||
Dichte | 278,7 Ew./km² | ||
Schätzung | 167.397 (1. Juli 2019)[2] | ||
Gemeindecode | IBGE: 3151800 | ||
Postleitzahl | 37700-000 bis 37719-999 | ||
Telefonvorwahl | (+55) 35 | ||
Zeitzone | UTC−3 | ||
Website | pocosdecaldas (brasilianisches Portugiesisch) | ||
Politik | |||
Stadtpräfekt | Sergio Antônio Carvalho de Azevedo[3] (2017–2020) | ||
Partei | PSDB | ||
Wirtschaft | |||
BIP | 6.117.388 Tsd. R$ 37.095 R$ pro Kopf (2016) | ||
HDI | 0,779 (hoch) (2010) | ||
Eingangshalle eines der Thermalbäder |
Geografische Lage
Die Stadt liegt an der Grenze zum Bundesstaat São Paulo und befindet sich in einer Caldera auf knapp 1200 m Höhe. Westlich liegt der See Represa Bortolan, im Norden der See Represa de Graminha.
Das überwiegende Biom ist Mata Atlântica.
Umliegende Gemeinden sind Águas da Prata, Andradas, Bandeira do Sul, Botelhos, Caconde, Caldas, Campestre, Divinolândia und São Sebastião da Grama.
Geschichte
Die Stadt wurde 1872 gegründet, als Kapitän José Junqueira Bernardes auf Anordnung von Senator Joaquim Floriano de Godoy 96 Hektar seines Landes für die Gründung der Stadt spendete. Die Unterzeichnung dieses Gesetzes, der 6. November 1872, gilt als der Gründungstag des Ortes.
1886 bereits wurde in der Stadt ein schwefelhaltiges Bad für die Behandlung von Hauterkrankungen eingesetzt. So soll im Oktober der Brunnen die Gesundheit Kaiser Dom Pedro II. erhalten haben. In den 1940er Jahren waren es die Casinos, die Poços de Caldas den Besuch der brasilianischen Aristokratie bescherten. Präsident Getúlio Dornelles Vargas hatte eine besondere Suite im Hotel und nutzte den beheiztem Pool in einem Raum mit Säulen aus Carrara-Marmor.
Zu den Künstlern, die das Palace Casino in jener Zeit besuchten zählten Carmen Miranda und Carlos Gallardo. Auch der Dichter und Romancier Olavo Bilac und der Präsident Juscelino Kubitschek hielten sich dort längere Zeit auf. Das Verbot von Glücksspielen im Jahr 1946 und die Entdeckung von Antibiotika hatte einen Einfluss auf den Tourismus der Stadt, da die Kureinrichtungen nicht länger als der effektivste Weg galten, Krankheiten zu behandeln. Sie wurden nach einer Zeit des Abschwungs nun auch für den Mittelstand umgestaltet und Anstrengungen zur Ankurbelung der Wirtschaft unternommen. Der Tourismus wird gefördert.
Söhne und Töchter der Stadt
- Antonio Carlos Félix (* 1957), Bischof von Governador Valadares
- Sandro Ricci (* 1974), internationaler Fußballschiedsrichter
- Tatiele de Carvalho (* 1989), Langstreckenläuferin
Literatur
- Poços de Caldas. (= Monografias municipais). Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística. [ohne Jahr] (Digitalisat, PDF, brasilianisches Portugiesisch)
Weblinks
- Website der Stadtpräfektur, Prefeitura Municipal (brasilianisches Portugiesisch)
- Website des Stadtrats, Câmara Municipal (brasilianisches Portugiesisch)
Einzelnachweise
- Klima Poços de Caldas: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm für Poços de Caldas. In: de.climate-data.org. Abgerufen am 3. November 2019.
- Cidades@ Minas Gerais: Poços de Caldas – Panorama. In: cidades.ibge.gov.br/brasil. IBGE, abgerufen am 3. November 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
- Sergio da Coopocos 45 (Prefeito). In: todapolitica.com. Eleições 2016, abgerufen am 3. November 2019 (brasilianisches Portugiesisch).