Pletschmühle (Niers)
Die Pletschmühle war eine Wassermühle mit einem oberschlächtigen Wasserrad am Oberlauf der Niers im Mönchengladbacher Stadtteil Wanlo im Regierungsbezirk Düsseldorf.
Pletschmühle (Niers) | ||
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Früherer Standort der Pletschmühle in Wanlo | ||
Lage und Geschichte | ||
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Koordinaten | 51° 5′ 58″ N, 6° 24′ 45″ O | |
Standort | Deutschland
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Gewässer | Niers | |
Erbaut | 1533 urkundliche Ersterwähnung | |
Stillgelegt | 1870 wegen Niersbegradigung | |
Technik | ||
Nutzung | Walkmühle u. Mahlmühle | |
Mahlwerk | Mahlgang | |
Antrieb | 1 Wasserrad | |
Wasserrad | oberschlächtig |
Geographie
Die Pletschmühle hatte ihren Standort auf der rechten Seite der Niers an der Straße An der Mühle 17 im Mönchengladbacher Stadtteil Wanlo. Etwa 400 m oberhalb befand sich die Schwalmer Mühle, unterhalb hatte die Kappelsmühle ihren Standort. Das Gelände, auf dem das Mühlengebäude stand, hat eine Höhe von ca. 67 m über NN[1].
Gewässer
Die Niers (GEWKZ) 286[2] in ihrem alten Flussbett versorgte bis zur Flussbegradigung über Jahrhunderte zahlreiche Mühlen mit Wasser. Die Quelle der Niers ist in Kuckum, einem Ortsteil der Stadt Erkelenz. Bis zur Mündung in die Maas bei Gennep (Niederlande) hat die Niers eine Gesamtlänge von 117,668 km und ein Gesamteinzugsgebiet von 1.380,630 km2[3]. Die Quelle liegt bei 73 m ü. NN, die Mündung bei 9 m ü. NN. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers obliegt dem Niersverband.[4]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung der Pletschmühle geht auf das Jahr 1533 zurück. Um 1650 gehörte sie zum Haus Keyenberg, einem Rittergut südlich von Wanlo. Nach langen Erbschaftsprozessen wurde der Mühlenplatz 1692/93 versteigert. Die verrottete Mühle wurde wieder aufgebaut und als Mahlmühle genutzt.
Betrieben wurde die Mühle zuerst als Walkmühle. Der vorgelagerte Mühlenteich und das oberschlächtige Wasserrad der Mühle sorgten für eine gute Energieausnutzung. Die oberschlächtige Nutzung und das damit plätschernde Wasser verliehen der Mühle ihren Namen. Nach einem Besitzerwechsel im Jahre 1817 wurde die Mühle nach dem Eigentümer auch Brandsmühle genannt. Heute erinnert nur noch die Straßenbezeichnung An der Mühle an den einstigen Standort. Mit der Niersbegradigung im Jahre 1870 wurde auch der Mühlenbetrieb eingestellt.
Galerie
- Straßenbezeichnung An der Mühle
- Die Ortslage Wanlo auf der Karte Neuaufnahme von 1912
- Die Ortslage Wanlo auf der Tranchotkarte 1803–1820
Literatur
- Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer. 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seite 479.
- Robert Lünendonk: Die Niers und ihre Mühlen. 1. Auflage November 2012, ISBN 978-3-8375-0741-6, Seiten 27–28, 82–83.
Weblinks
Einzelnachweise
- Deutsche Grundkarte 1:5000
- http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
- Archivierte Kopie (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)
- http://www.niersverband.de/