Piz Linard
Der Piz Linard ist ein 3410 m ü. M. hoher Berg in den Rätischen Alpen in der Schweiz.[1] Damit ist er der höchste Berg der Silvretta. Er überragt die Ortschaft Lavin im Unterengadin um ca. 2000 m und gilt dadurch als deren Wahrzeichen. Im Atlas Suisse (1802) wurde er noch als "Selvreta M"(ons) bezeichnet.
Piz Linard | ||
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Piz Linard von Norden | ||
Höhe | 3410 m ü. M. | |
Lage | Graubünden, Schweiz | |
Gebirge | Silvretta | |
Dominanz | 24,9 km → Piz Kesch | |
Schartenhöhe | 1028 m ↓ Flüelapass | |
Koordinaten | 800951 / 186452 | |
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Gestein | Amphibolit / Hornblende-Gneis | |
Erstbesteigung | 1835 von O. Heer und J. Madutz | |
Normalweg | Klettertour, leicht |
Die Erstersteigung des Piz Linard wurde am 1. August 1835 durch den Naturforscher Professor Oswald Heer und Johann Madutz (Führer) durchgeführt. Möglicherweise waren bereits früher einheimische Jäger am Gipfel, dies konnte aber nie schlüssig nachgewiesen werden. Es gab das Gerücht, dass bereits im Jahr 1572 ein Mann namens Chounard, allein, mit einem goldenen Kreuz, das er mitnahm, unter grossen Mühen den Gipfel erreichte. Das Kreuz wurde aber nie gefunden.
Der Normalanstieg führt durch die Südwand (Schwierigkeitsgrad I, Stellen II) auf den Gipfel und benötigt etwa 4 Stunden von der Chamonna Linard, die von Lavin erreicht werden kann. Wegen des sehr weitreichenden Gipfelpanoramas wird diese Route im Sommer recht oft begangen, was in Verbindung mit durchweg brüchigem Fels erhebliche Steinschlaggefahr mit sich bringt.
Lage
Umgebung des Piz Linard (hervorgehoben) in der Silvretta |
Aussicht
Der freistehende, im weiten Umkreis alles überragende Berg bietet eine entsprechend weit reichende Aussicht: Im Osten sind die Ötztaler Alpen zu sehen, rechts hinter ihnen u. a. die 142 km entfernte Marmolata. Im Südosten breiten sich das Ortlermassiv und die Presanella aus, im Süden die Bernina-Berge, der Monte Disgrazia und der vor ihm stehende Alpenhauptkamm. Im Südwesten sind bei guter Sicht die bis zu 200 km entfernten Walliser Alpen (Monte Rosa, Dom, Weißmies, Weißhorn) zu sehen, nördlich davon die Berner und Glarner Alpen bis hinüber zu Glärnisch, Alpstein, Rätikon und Lechquellengebirge.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- Swiss Geoportal. In: geo.admin.ch. Abgerufen am 5. Dezember 2016.
- PeakFinder Ltd info@peakfinder.org: Bergpanorama: Piz Linard. Abgerufen am 28. Juli 2019.