Pini-Haus
Das Pini-Haus in München, auch unter dem Namen Imperial-Haus bekannt, ist ein siebengeschossiger Bau auf dem dreieckigen Grundstück Schützenstraße 1 am Stachus. Das Gebäude steht an der Straßengabelung zwischen Schützen- und Bayerstraße und ist an der spitzen Ecke abgerundet.
Geschichte
Das Haus wurde von dem Architekten Joseph von Schmaedel als Massivbau in Mauerwerk mit Holzbalkendecken entworfen und 1877 fertiggestellt. 1907 wurde es erstmals saniert und die Holzbalkendecken durch Decken aus Stahlbeton ersetzt, Stahlstützen wurden mit Beton ummantelt und ein Flachdach anstelle des bisherigen Satteldachs aufgesetzt. Weitere Umbauten erfolgten 1933 und von 2000 bis 2002.[1]
Seinen ursprünglichen Namen Imperial-Haus erhielt das Gebäude nach dem Café Imperial, das dort bewirtschaftet wurde. Später wurde es in Pini-Haus umbenannt, nachdem das Optikergeschäft Pini Optik dort eingezogen war. Es gab im Haus seit Anfang des 20. Jahrhunderts ein Kino, das Imperial-Kino genannt wurde. Während des Zweiten Weltkriegs war es Münchens größtes Soldatenkino und hatte 24 Stunden am Tag geöffnet.[2] Aufgrund der vielen Leuchtreklamen sagte man, dass das Haus Times Square feeling nach München bringe. Nach dem Krieg nutzte die Nachrichtenagentur Associated Press zeitweise die Räume im sechsten Obergeschoss.[3] Nach einem Brand wurde das Gebäude um die Jahrtausendwende aufwändig restauriert. Seitdem ist das Anna Hotel in dem Haus untergebracht.[4] Betreiber des Hotels ist die Familie Geisel, der auch der nahe gelegene Hotel Königshof gehört.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- PINI-Haus, Hotel in München. DLASKA, Büro für Tragwerksplanung, abgerufen am 22. Juni 2015.
- Karl Stankiewitz: Der Stachus. Wo München modern wurde. München Verlag, München 2006, ISBN 978-3-937090-14-6, S. 60.
- Vom Karlsplatz zum Stachus (Memento vom 19. Mai 2015 im Internet Archive)
- Pini-Haus am Stachus. (Nicht mehr online verfügbar.) arcguide, 2009, archiviert vom Original am 22. Juni 2015; abgerufen am 14. Mai 2015.
- Ekkehart Baumgartner: Neuer Glanz am Stachus. Welt am Sonntag, 8. Dezember 2002, abgerufen am 14. Mai 2015.