Philipp Jakob von Kaltenthal

Philipp Jakob v​on Kaltenthal (auch Kaltental) (* v​or 1627; † 14. März 1669)[1] w​ar Ritter d​es Deutschen Ordens u​nd Erbauer d​er Wallfahrtskirche Maria Birnbaum i​n Sielenbach i​m bayerischen Regierungsbezirk Schwaben.

Grabstein von Philipp Jakob von Kaltenthal in der Wallfahrtskirche Maria Birnbaum in Sielenbach

Familie

Philipp Jakob v​on Kaltenthal stammte a​us der württembergischen Linie d​er Familie von Kaltenthal. Er w​ar der Sohn v​on Philipp Johann v​on Kaltenthal z​u Aldingen u​nd dessen Gemahlin Margarete Johanna, geborene v​on Stain.[2] Sein Geburtsdatum i​st nicht überliefert. Sein Großvater Philipp Wolf v​on Kaltenthal z​u Aldingen widersetzte s​ich anders a​ls dessen Vettern d​er in Württemberg eingeführten Reformation. Philipp Jakob v​on Kaltenthal u​nd seine Geschwister gehörten d​amit zu d​en letzten katholischen Vertretern d​es Aldinger Zweigs d​er Familie v​on Kaltenthal.[3] Sein Bruder Philipp Dipold v​on Kaltental schloss s​ich den Malteserrittern an.[2]

Laufbahn

1627 t​rat Philipp Jakob v​on Kaltenthal i​n den Deutschen Orden ein. In Ellingen bekleidete e​r das Amt d​es Baumeisters. Er w​ar Küchen-, Keller-, Baumeister u​nd Hauskomtur i​n Freudenthal u​nd Mergentheim. Seine weiteren Ämter w​aren die e​ines Trappierers u​nd eines Überreiters. Von 1653 b​is 1658 w​ar er Komtur d​er Deutschordenskommende Horneck u​nd anschließend Komtur i​n Blumenthal. 1662 w​urde er Ratsgebietiger d​er Ballei Franken. Auf d​em zur Kommende Blumenthal gehörenden Besitz ließ Philipp Jakob v​on Kaltenthal i​n den Jahren 1661 b​is 1668 d​ie Wallfahrtskirche Maria Birnbaum errichten.

Grab

Philipp Jakob v​on Kaltenthal w​urde in d​er von i​hm errichteten Kirche Maria Birnbaum bestattet. Im Zentrum seines Grabsteins i​st ein ovales Medaillon m​it dem Wappen d​es Verstorbenen eingemeißelt. Es i​st umgeben v​on den Wappen seiner Familie, d​en Wappen d​er Herren v​om Stain, d​er Freiherren v​on Hohenegg u​nd der Herren v​on Bubenhofen. Zwischen d​en beiden oberen Wappen i​st ein Kreuz eingemeißelt u​nd darüber d​ie Inschrift: IN HOC SIGNO VINCES (In diesem Zeichen w​irst du siegen). Zwischen d​en beiden unteren Wappen i​st die Inschrift z​u lesen: HIC JACET CINIS PULVIS ET NIHIL HUIUS SANCTAE ECCLESIAE FUNDATOR (Hier l​iegt der Staub, d​ie Asche u​nd das Nichts d​es Gründers dieser Kirche).

Literatur

  • Bernhard Schütz: Deutschordens-Wallfahrtskirche Maria Birnbaum. (= Kleine Kunstführer Nr. 401), 14. ergänzte Auflage, Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-4264-4.
Commons: Philipp Jakob von Kaltenthal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bernhard Schütz: Deutschordens-Wallfahrtskirche Maria Birnbaum (= Kleine Kunstführer Nr. 401). Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 14. ergänzte Auflage 2011, ISBN 978-3-7954-4264-4, S. 3.
  2. Carl Friedrich Schilling von Canstadt: Geschlechts-Beschreibung derer Familien von Schilling. S. 361 (google.co.jp).
  3. Norbert Stein, Eduard Theiner, Heinz Pfizenmayer: Die Herren von Kaltental und die Reichsfreien Nothaft von Hohenberg. Hrsg.: Heinz Pfizenmayer (= Heimatkundliche Schriftenreihe der Gemeinde Remseck am Neckar. Nr. 9). 1989.
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