Philipp Cuno von Bassewitz
Philipp Cuno von Bassewitz (* 30. Juli 1659 in Dalwitz; † 2. März 1714[1] in Sprenz bei Rostock) war mecklenburgischer Landrat und Provisor des Klosters Dobbertin.[2][3]
Leben
Er entstammte der alten mecklenburgischen Familie von Bassewitz. Seine Eltern waren der mecklenburgische Landrat Henning von Bassewitz (verm. 1619–1662) und Anna Barbara Streiff von Lauenstein, verwitwete von Bülow[4].
Philipp Cuno war seit 30. Januar 1680 mit Katharina Oelgard von Lehsten verwitwete von der Kettenburg verheiratet. Seit 1713 in zweiter Ehe mit Adelheit Christina von Vieregge verwitwete von Drieberg. Aus erster Ehe hatte er neben Henning Friedrich und Joachim Otto von Bassewitz[5] fünf weitere Kinder, darunter Sibilla von Bassewitz, der Mutter von Joachim Ludolf, Philipp Cuno Christian und Henning Adam von Bassewitz.
Als Erbherr besaß er die mecklenburgischen Güter Prebberede und Dalwitz.
Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Rostock[6] und Jena wurde er 1684 Deputierter der mecklenburgischen Ritterschaft. Seit 1691 war er Mitglied des Engeren Ausschusses. 1692 wurde er fürstlich-mecklenburgischer Landrat. Er nutzte dieses Amt insbesondere um sich für die Rechte der mecklenburgischen Ritterschaft mit „Leib und Seele“ einzusetzen und deren „löbliches Herkommen“ zu festigen.[7] Daneben war er seit 1691 Assessor des mecklenburgischen Land- und Hof-Gerichts[2]
1691 erfolgte auf dem mecklenburgischen Landtag die Wahl mit Landesherrlicher Bestätigung zum Provisor des Klosters Dobbertin und deren Einführung im Amtshaus.[8] Im Protokollbuch des Klosteramts von 1691 ist auch seine erste Amtshandlung im Konvent des dortigen adligen Damenstifts vermerkt. Am 6. November 1691 erfolgte im Chorsaal der Klosterkirche die Wahl der Hochwürdigen Jungfrau, Priorin Anna Sophia von Behr zur Domina als Vorsteherin des Konvents.[9][10]
Quellen
Landeshauptarchiv Schwerin (LHAS)
- LHAS 2.12-3/2 Klöster und Ritterorden, Landeskloster Dobbertin.
- LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin.
Literatur
- Hubertus Neuschäffer: Henning Friedrich Graf von Bassewitz. 1680–1749. Helms, Schwerin 1999, ISBN 3-931185-47-8.
- Christian Friedrich Jacobi, Gottlob Friedrich Krebel, Europäisches genealogisches Handbuch, S.130
Weblinks
Nachweis von Lebensdaten, Werken oder Nachlassteilen in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern
Einzelnachweise
- Adolph Graf von Bassewitz: Aus dem Leben des Reichsgrafen Henning Friedrich von Bassewitz mit einigen Nachrichten über die Familie Bassewitz der wendischen Linie. s. n., s. l. 1859, S. 41.
- Mecklenburgische Schlösser und Landgüter, Band 1, Schwiessel, Lexikus Verlag
- Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern (hier Todestag 7. März)
- Adolph Graf von Bassewitz: Aus dem Leben des Reichsgrafen Henning Friedrich von Bassewitz mit einigen Nachrichten über die Familie Bassewitz der wendischen Linie. s. n., s. l. 1859, S. 40: Geburtstag und -jahr led. handschriftlicher Nachtrag des Autors, Ehefrau hier Anna Barbara von Streuffin
- Adolph Graf von Bassewitz: Aus dem Leben des Reichsgrafen Henning Friedrich von Bassewitz mit einigen Nachrichten über die Familie Bassewitz der wendischen Linie. s. n., s. l. 1859, S. 41; Bassewitz. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 67, Leipzig 1752, Sp. 151 f., hier „insgesamt nur fünf Kinder“ (Bassewitz vorzugswürdig, da Namen und Lebensdaten genannt werden).
- Immatrikulation von Philipp Cuno von Bassewitz im Rostocker Matrikelportal
- Eduard Vehse: Geschichte der deutschen Höfe seit der Reformation. Abtheilung 6: Geschichte der kleinen deutschen Höfe. Theil 1 = Band 35 (der Gesamtreihe). Hoffman und Campe, Hamburg 1856, S. 222.
- LHAS 3.2-3/1, Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 371 a, b Einführung der Klosterhauptleute und Provisoren 1691–1921.
- LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 4 Domina und Priorinnen 1687–1877.
- LHAS 2.12-3/2 Klöster und Ritterorden. Landeskloster Dobbertin. Provisor Nr. 30, Wahl Philipp Cuno von Bassewitz zu Dahlwitz zum Provisor 1691.