Pewel Wielka
Pewel Wielka ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Gemeinde Jeleśnia im Powiat Żywiecki der Woiwodschaft Schlesien in Polen.
Pewel Wielka | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Schlesien | ||
Powiat: | Żywiec | ||
Gmina: | Jeleśnia | ||
Geographische Lage: | 49° 40′ N, 19° 22′ O | ||
Einwohner: | 1548 (2008) | ||
Postleitzahl: | 34-340 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 33 | ||
Kfz-Kennzeichen: | SZY | ||
Geographie
Der Ort liegt am Bach Pewlica (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Bach in Pewel Ślemieńska), einem rechten Zufluss der Koszarawa, in den Makower Beskiden. Die Nachbarorte sind Pewel Ślemieńska im Nordwesten, Hucisko im Nordosten, Koszarawa im Südosten, Przyborów im Süden, sowie Jeleśnia im Westen.
Geschichte
Andrzej Komoniecki (1658–1729), der Vogt von Żywiec (Saybusch), erwähnt in seiner Chronik des Saybuscher Landes aus dem frühen 18. Jahrhundert das Dorf Pewle erstmals im Jahr 1562, das am wahrscheinlichsten das spätere Pewel Ślemieńska war. Pewel Wielka entstand etwas nach dem Jahr 1600 und weiter in der Narration unterschied Komoniecki schon zwei Orte namens Pewla: Pewla Żywiecka (Wielka?) und Pewla Ślemieńska. Etwas später entstanden noch Pewel Mała und Pewelka, also gibt es insgesamt in der Umgebung vier Orte, die mit der ursprünglichen Pewle verbunden sind.[1] Obwohl nach Komoniecki Pewla von einem gewissen Paweł (Paul) gegründet wäre, während eine örtliche Sage über drei Brüder namens Paweł spricht, die onomastische Erläuterung leitet der Name vom gleichnamigen Bach ab, wo der Kern pew- ≤ plv- sich auf die Verben plwać, pluć und płynąć (fließen) bezieht und endet mit dem Suffix -el ≤ -ьlь.[2]
Im Unterschied zu Pewel Ślemieńska und Pewelka ab 1608 in der Herrschaft Ślemień gehörten Pewel Wielka und Pewel Mała zu den Gütern von Jeleśnia im Land Saybusch. Administrativ gehörten alle diese wahrscheinlich durch Walachen gegründete Ortschaften zum Kreis Schlesien in der Woiwodschaft Krakau, ab 1569 in der Adelsrepublik Polen-Litauen.
Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Ab 1782 gehörte es dem Myslenicer Kreis (1819 mit dem Sitz in Wadowice). Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete es nach 1850 eine Gemeinde im Bezirk Saybusch.
1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam Pewel Wielka zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Es gehörte dann zum Landkreis Saybusch im Regierungsbezirk Kattowitz in der Provinz Schlesien (seit 1941 Provinz Oberschlesien).
Von 1975 bis 1998 gehörte Pewel Wielka zur Woiwodschaft Bielsko-Biała.[3]
Einzelnachweise
- „Pewel od poddanego najpierwszego Pawła nazwana”
- Władysław Lubaś: Nazwy miejscowe południowej części dawnego województwa krakowskiego. Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Wrocław 1968, S. 110 (polnisch, online).
- Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch) (PDF-Datei; 783 kB)