Persea borbonia
Persea borbonia ist eine Pflanzenart aus der Gattung Persea innerhalb der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Sie kommt nur in den südöstlichen USA vor. Englischsprachige Trivialnamen sind: redbay, tisswood,[1] scrubbay, shorebay, swampbay.
Persea borbonia | ||||||||||||
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Persea borbonia | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Persea borbonia | ||||||||||||
(L.) Spreng. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Persea borbonia wächst als immergrüner, kleiner Baum oder großer Strauch.
Die wechselständig am Zweig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Laubblätter riechen aromatisch, wenn sie zerrieben werden.[2] Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 7 bis 15 Zentimetern (3 bis 6 in) lanzettlich.[3] Die Blattspreiten variieren in der Farbe von hell- bis dunkelgrün.
Generative Merkmale
Die relativ kleine Steinfrucht ist bei Reife blau oder schwarz.[4]
Ökologie
Wegen einer Invasion des Borkenkäfers Xyleborus glabratus in den Südstaaten der USA stirbt Persea borbonia vielleicht langsam aus. Dieser Borkenkäfer wurde 2002 nahe Savannah (Georgia) erstmals beobachtet. Er überträgt eine durch den Pilz Raffaelea lauricola hervorgerufene Krankheit, die sogenannte „Lorbeer-Welke“ (englisch laurel wilt), die für das Absterben der Bäume verantwortlich ist.[5]
Einige Förster sind sich jedoch darin einig, dass Persea borbonia nicht aussterben wird, weil sie sich bis zu einem gewissen Grad aus eigener Kraft verjüngen kann.
Hirsche und Bären fressen die Blätter und Früchte von Persea borbonia, Vögel wie Truthühner nur die Früchte.[6]
Verbreitung
Persea borbonia wächst an den Küsten der südöstlichen Vereinigten Staaten in den Tiefländern von Texas, Arkansas, Louisiana, Florida, Mississippi, Alabama, Georgia, South Carolina, und Ost-North Carolina. Kleine, isolierte Populationen finden sich an den Küsten von Virginia sowie nahe der Grenze zwischen Maryland und Delaware.[3] Sie wächst auch auf den Bahamas und wird auf Hawaii kultiviert.[7] Normalerweise wächst sie an den Rändern von Brüchen.
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Laurus borbonia durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, Seite 370.[8] Die Neukombination zu Persea borbonia (L.) Spreng. wurde 1825 durch Kurt Polycarp Joachim Sprengel in Systema Vegetabilium, editio decima sexta, 2, Seite 268 veröffentlicht.[8] Weitere Synonyme für Persea borbonia (L.) Spreng. sind: Persea littoralis Small, Tamala borbonia (L.) Raf., Tamala littoralis (Small) Small.[8][1]
Nutzung
Persea borbonia wird als Zierpflanze für Gärten und Parks verwendet.
Persea borbonia wird nicht mehr sehr als Heilpflanze genutzt. Die Seminolen nutzten sie früher als Brechmittel.[9] Die getrockneten Laubblätter können als Würzmittel verwendet werden.
Das Holz ist hart und haltbar und kann zum Bootsbau, zur Täfelung und zum Fußbodenbau genutzt werden.[9] Es wird nicht im großen Maßstab gehandelt, so dass seine Verwendung auf das Verbreitungsgebiet von Persea borbonia beschränkt ist.
Forschung
Persea borbonia war im Zusammenhang mit Pfropfung und Hybridisierung mit Avocado (Persea americana) Forschungsobjekt. Es sollten mögliche Vorteile für die Resistenz gegen Krankheiten und die Toleranz gegenüber feuchten Böden und kühlen Temperaturen ermittelt werden. Beide Arten bilden wenn überhaupt, dann selten Hybride miteinander. Zur Pfropfung gab es zwei kompatible Gruppen von Persea americana und Persea borbonia, die aber keine lebensfähigen Exemplare hervorbrachten.[10][11]
Einzelnachweise
- Persea borbonia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 15. Juli 2019.
- Persea borbonia Fact Sheet. Virginia Tech Dendrology. Abgerufen am 15. Juli 2019.
- Redbay (Persea borbonia): Drifting Toward Oblivion. Warnell School of Forestry and Natural Resources UGA. Mai 2012. Abgerufen am 19. August 2018.
- Persea borbonia. Floridata. 6. Februar 2007. Abgerufen am 16. Juni 2012.
- An Undefended Buffet: The Unnecessary Extinction of the Redbay, a Defining Southern Tree, by Susan Cerulean : Articles. Terrain.org. Abgerufen am 16. Juni 2012.
- Persea borbonia (L.) Spreng.. U.S. Forest Service, Northeastern Area State and Private Forestry. Archiviert vom Original am 21. Oktober 2012. Abgerufen am 16. Juni 2012.
- Persea borbonia. Fs.fed.us. Abgerufen am 16. Juni 2012.
- Persea borbonia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 15. Juli 2019.
- Persea borbonia bei Plants For A Future, abgerufen am 15. Juli 2019.
- R. S. Bringhurst: Interspecific Hybridization in and Chromosome Numbers in Persea. In: Proceedings of the AMERICAN SOCIETY FOR HORTICULTURAL SCIENCE. 63, 1954, S. 239–242.
- E. F. Frolich, C. A. Schroeder, G. A. Zentmyer: California Avocado Society (Hrsg.): Graft compatibility in the genus Persea (= Yearbook), Band 42 1958, S. 102–105. Volltext-PDF.