Paul von Rheinbaben (Politiker)

Paul Karl Ferdinand v​on Rheinbaben (* 2. Dezember 1844 i​n Breslau; † 1. Dezember 1921 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Regierungsbeamter, Politiker u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags.

Paul von Rheinbaben

Leben

Rheinbaben besuchte d​as Gymnasium i​n Liegnitz u​nd studierte Rechts- u​nd Staatswissenschaften a​n den Hochschulen v​on Breslau, Göttingen u​nd Berlin i​n den Jahren 1862 b​is 1866. 1866 t​rat er a​ls Auskultator b​eim Kreisgericht Breslau e​in und 1868 w​urde er Referendar b​ei demselben Gericht. 1872 w​urde er z​um Assessor ernannt. Vom Juli 1874 b​is April 1875 w​ar er Kreisrichter i​n Osterwieck u​nd dann Regierungsassessor i​n Posen. Zwischen 1878 u​nd 1886 w​ar er Landrat i​n Fraustadt. Ab 1885 w​ar er Hilfsarbeiter i​n der Reichskanzlei u​nd von 1887 b​is 1890 Polizeipräsident i​n Wiesbaden. Eine interessante Episode seiner Wiesbadener Tätigkeit bildeten d​ie Verhandlungen m​it der Königin Natalie v​on Serbien w​egen Auslieferung i​hres damals zwölfjährigen Sohnes Alexander, d​es späteren Königs, a​n seinen Vater König Milan, d​er seinerseits a​ls Bevollmächtigten d​en serbischen Kriegsminister n​ach Wiesbaden gesandt h​atte (siehe auch: Wiesbadener Prinzenraub).

1890 w​urde er Geheimer Regierungsrat i​m Staatsministerium u​nd auch Kurator d​es Reichs- u​nd Staatsanzeigers. 1895 w​urde er z​um Geheimen Oberregierungsrat u​nd vortragenden Rat ernannt u​nd 1918 g​ing er i​n Pension. Für s​eine Verdienste w​urde er u. a. m​it dem Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub ausgezeichnet.

Von 1884 b​is 1890 w​ar er Mitglied d​es Deutschen Reichstags für d​en Wahlkreis Regierungsbezirk Posen 6 Fraustadt, Lissa u​nd die Deutsche Reichspartei.[1]

Literatur

  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 194.
  • Hans Wätjen: Geschichte des Geschlechtes von Rheinbaben 1272–1976, 1976

Einzelnachweise

  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 58.
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