Paul Fleisch

Paul Fleisch (* 11. Februar 1878 i​n Hamburg; † 22. September 1962 i​n Loccum) w​ar ein deutscher lutherischer Theologe.

Leben

Fleisch w​urde während seines Studiums 1896 Mitglied d​er Schwarzburgbund-Verbindung Sedinia Greifswald u​nd 1897 d​er C. St. V. Uttenruthia Erlangen.[1] Nach seiner Ordination z​um Pastor a​m 27. April 1904 w​ar Paul Fleisch a​b 1904 Hilfsgeistlicher i​n Münchehagen, 1907 i​n Hannover-Herrenhausen. Ab 1908 w​ar er Vereinsgeistlicher i​m Landesverein für Innere Mission Hannover. 1911 w​urde Paul Fleisch Stiftsprediger i​m Kloster Loccum. Im Jahr 1917 folgte d​ie Berufung i​n das Amt d​es Studiendirektors i​m Predigerseminar d​es Klosters Loccum.

1924 w​urde Paul Fleisch Oberlandeskirchenrat i​m Landeskirchenamt Hannover u​nd 1932 dessen Geistlicher Vizepräsident u​nd Leiter d​er geistlichen Abteilung u​nd somit Stellvertreter d​es Landesbischofs.

1933 w​urde er v​on den Deutschen Christen abgesetzt u​nd zwangspensioniert. 1935 w​urde er wiedereingesetzt u​nd 1937 rehabilitiert. Auf s​eine Position a​ls Vizepräsident musste e​r verzichten u​nd war fortan Mitglied d​es Landeskirchenamtes (Oberlandeskirchenrat). 1937 w​urde er z​udem Konventuale i​m Kloster Loccum u​nd ab 1950 Prior d​es Klosters.[2][3]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die moderne Gemeinschaftsbewegung in Deutschland. Ein Versuch, dieselbe nach ihren Ursprüngen darzustellen und zu würdigen, H G Wallmann, Leipzig 1906.
  • Gedanken zur Kirchenfrage im lutherischem Sinne erwogen, Feesche, Hannover 1919.
  • Hundert Jahre lutherischer Mission, Verlag der Evangelisch-lutherischen Mission, Leipzig 1936.
  • 100 Jahre hannoversche Kirchengeschichte im Spiegel der Pfingstkonferenzen. Sonderdruck aus dem Jahrbuch der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte. 47. Bd. 1949.
  • Erlebte Kirchengeschichte. Erfahrungen in und mit der hannoverschen Landeskirche, Feesche, Hannover 1952.
  • Für Kirche und Bekenntnis. Geschichte der Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Konferenz, Lutherisches Verlagshaus, Berlin 1956.

Literatur

  • Hannelore Braun, Gertraud Grünzinger: Personenlexikon zum deutschen Protestantismus 1919–1949. Vandenhoeck & Ruprecht; 2006, ISBN 3-525-55761-2 ISBN 978-3-525-55761-7

Einzelnachweise

  1. Hermann Goebel (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes. 8. Aufl., Frankfurt am Main 1930, S. 69 Nr. 770.
  2. Personenlexikon Zum Deutschen Protestantismus 1919–1949
  3. Neubeginn nach der NS-Herrschaft?: Die hannoversche Landeskirche nach 1945
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