Paul Chaudet
Paul Chaudet (* 17. November 1904 in Rivaz VD; † 7. August 1977 in Lausanne), heimatberechtigt in Corsier-sur-Vevey, war ein Schweizer Politiker (FDP).
Leben
Er war ein gelernter Landwirt und arbeitete vorerst in den elterlichen Rebbergen. 1930–37 war er im Gemeinderat des Weinbauerndorfs Rivaz. Durch einen Bundesbeschluss wurde eine Weinsteuer eingeführt, die vom Comité de Chexbres, deren Leitung Paul Chaudet 1936 übernahm, boykottiert wurde. Durch sein Engagement wurde er 1937 zum Gemeindepräsidenten gewählt. Er übte dieses Amt bis 1943 und von 1945 bis 1946 erneut aus. 1937–42 war er im Grossrat und vertrat dort neben der eigenen Partei auch den Waadtländer Weinbauernstand. 1943–54 war er im Nationalrat. Als Regierungs- resp. Staatsrat leitete er 1946–47 das kantonale Justiz- und Polizeidepartement und 1948–54 das Volkswirtschaftsdepartement.
Er wurde am 16. Dezember 1954 in den Bundesrat gewählt. Seine Amtszeit endete am 31. Dezember 1966, nachdem er am 28. November 1966 in der Folge der Mirage-Affäre seinen Rücktritt angekündigt hatte. Während seiner Amtszeit stand er dem Militärdepartement vor.
Er war Bundespräsident in den Jahren 1959 und 1962 und Vizepräsident in den Jahren 1958 und 1961.
Literatur
- Chantal Lafontant: Chaudet, Paul. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Weblinks
- Paul Chaudet in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz
- Publikationen von und über Paul Chaudet im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Paul Chaudet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Rodolphe Rubattel | Mitglied im Schweizer Bundesrat 1955–1966 | Nello Celio |