Pächer

Pächer o​der Pecher i​st ein Familien-, Berufs- u​nd Örtlichkeitsname.

Familienname

Als derzeit älteste urkundliche Erwähnungen gelten d​ie Namensträger

  1. Katherina Pächer Beroth Praestes zu Mainz (13. Jahrhundert)
  2. Kuon Pächer Komtur zu Frankenfeld (1343) und
  3. Armleder Pächer Ratsherr zu Werda (1424).

Ein Schwerpunkt der Namenshäufigkeit lag vor dem Zweiten Weltkrieg in West-Böhmen (böhmisches Vogtland). Der Name Pächer mit “ä” findet sich im 18. und 19. Jahrhundert insbesondere im Bereich Graslitz/Hochgarth wieder, während im nord-östlich angrenzenden Bereich Eger die Schreibweise Pecher mit “e” eindeutig dominierte. Diese Gebiete gehören heute zu Tschechien. Die heute in Bayern vorhandene Konzentration des Namens Pächer ist auf die Vertreibung aus Böhmen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zurückzuführen. Aktuell sind Konzentrationen des Namens im Nordrhein-Westfalen um Dortmund und in Hessen um Kassel hervorzuheben. Namensvarianten sind

  • Eberspächer
  • Gaißpächer (16. Jahrhundert)
  • Pächermann
  • Reitenpächer (19. Jahrhundert)

Berufsname

Als Tätigkeitsbezeichnung (Beruf) beschreibt Pächer (Pêcher) d​en Pechkocher, Pechbrenner bzw. Harzscharrer.[1]

Örtlichkeitsname

Als Örtlichkeitsname w​ird dem Namen Pächer d​er Bach zugeschieden u​nd als Variante v​on Bächer/Becher angesehen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Grammatisch-kritische Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart von Adelung. Band 3, Leipzig 1798, S. 679
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