Otto von Richter (General)

Otto Demetrius Karl Peter v​on Richter (russisch: Оттон Борисович Рихтер; * 13. Februar 1830 i​n Dresden; † 2. März 1908 i​n Sankt Petersburg) w​ar ein deutsch-baltischer Edelmann u​nd General d​er Infanterie i​n der kaiserlich-russischen Armee.

General der Infanterie Otto von Richter
Familienwappen der von Richters

Leben

Bereits als Jugendlicher trat Otto von Richter seine militärische Laufbahn im kaiserlich-russischen Pagenkorps in Sankt Petersburg an. 1847 im Alter von 17 Jahren wurde er zum Kammerpagen berufen und wechselte 1848 als Kornett zum Garde-Regiment zu Pferde und wurde im Kaukasus und im Krimkrieg eingesetzt. 1856 übertrug man ihm die Adjutantenstelle bei Fürst Alexander Iwanowitsch Barjatinski (1815 – 1879) und beförderte ihn 1857 zum Oberst. Im Jahre 1859 wurde er Flügeladjutant und 1864 zum Generalmajor á la suite befördert. Von 1866 bis 1868 war er Direktor des kaiserlichen Hauptquartiers und ging danach bis 1871 als Militärattaché nach Florenz. Das Kommando über die 13. Infanterie-Division hatte er von 1871 bis 1879 inne, dann wurde er, nun Generalleutnant, zum Generaladjutanten berufen. Dem schloss sich 1879 bis 1881 eine weitere Verwendung als Befehlshaber an, um dann erneut bis 1898 als Kommandeur im kaiserlichen Hauptquartier zu dienen. Von 1884 bis 1895 war er Chef der Bittschriftenkanzlei[1] und 1886 zum General der Infanterie befördert, seit 1887 war er Mitglied des Reichsrats. Ab 1898 stand er dem Zaren, weiterhin im Generalsrang, als Berater zur Seite. Von 1895 bis 1908 war er Präsident des Zentralkomitees der Unterstützungskasse für die Evangelisch-lutherischen Gemeinden in Russland.[2] Für die Livländische Ritterschaft war er ein vertrauensvoller Ratgeber und Vermittler.

Auszeichnungen

Herkunft und Familie

Elisabeth von Richter (1861–1916)

Otto v​on Richter stammte a​us dem deutsch-baltischen Adelsgeschlecht von Richter. Sein Vater w​ar Burkhard v​on Richter (1815–1844), d​er mit Elisabeth, e​iner geborenen Hermann, verheiratet war. Zu seinen Besitzungen zählten Siggund, Schillingshof u​nd Adamshof. Otto heiratete 1867 s​eine Cousine Elisabeth v​on Richter (1861–1916), d​ie 1908 i​n Anerkennung d​er Dienste i​hres Ehemanns, i​n den russischen Adelsstand z​ur Baronin erhoben wurde. Dessen Söhne waren:

Einzelnachweise

  1. Die Bittschriftenkanzlei S. M. des Kaisers von Rußland, Von Rudolf von Freymann. In: Baltische Monatsschrift, 60. Jahrgang, 1929, Seite 516 ff
  2. Die Unterstützungskasse für die Evangelisch-lutherischen Gemeinden in Russland diente als Diasporahilfswerk der Evangelisch-lutherischen Kirche in Russland. Siehe hierzu: Cornelia Schlarb, Tradition im Wandel: die evangelisch-lutherischen Gemeinden in Bessarabien 1814-1940, Band 35 von Studia Transylvanica, Böhlau Verlag Köln Weimar, 2007,ISBN 3-41218-206-0, S. 75.
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