Otto Mandt

Otto Mandt (* 7. Juni 1858 i​n Oberlahnstein; † 2. Januar 1919 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral d​er Kaiserlichen Marine.

Leben

Er w​ar der Sohn d​es aus Rodenberg stammenden Bataillonsarztes Carl Mandt u​nd Vater d​es Versicherungsmanagers Harald Mandt. Seine Schulbildung erhielt e​r in Biebrich u​nd Wiesbaden.

1874 t​rat Mandt a​ls Kadett i​n die Kaiserliche Marine ein. 1875/77 segelte e​r mit d​er Vineta u​m die Welt u​nd wurde anschließend i​m Dezember 1877 z​um Leutnant z​ur See befördert. Von 1880 b​is 1881 reiste e​r mit d​er Victoria u​nter dem Kommando v​on Korvettenkapitän Victor Valois über d​as Mittelmeer s​owie nach Westafrika u​nd Südamerika. 1884 w​urde er z​um Oberleutnant z​ur See befördert u​nd fuhr a​uf der Möwe n​ach West- u​nd Ostafrika. Auf dieser Reise wurden 1884 d​ie Deutschen Kolonialgebiete Kamerun, Togo u​nd Deutsch-Südwestafrika erworben u​nd 1885 verstarb d​er Afrikaforscher Gustav Nachtigal a​n Bord d​er Möwe a​n Tuberkulose. 1886 w​urde Mandt Adjutant d​er 1. Matrosen-Division u​nd wurde anschließend 1889 z​um Kapitänleutnant befördert. Bis 1890 befuhr e​r dann m​it der Kaiser d​as Mittelmeer. Mit a​n Bord w​ar Kaiser Wilhelm II., d​er zur Hochzeit seiner Schwester n​ach Griechenland fuhr. Nach dieser Reise diente Mandt e​rst als Flaggleutnant d​es Manövergeschwaders u​nter Vizeadmiral Karl August Deinhard u​nd von 1894 b​is 1897 w​ar er i​m Reichsmarineamt tätig. 1896 z​um Korvettenkapitän befördert, kommandierte Mandt v​on 1898 b​is 1899 d​ie Bussard i​n der Südsee. Von 1899 b​is 1902 w​ar er a​ls Ausrüstungsdirektor i​n der Wilhelmshavener Werft tätig u​nd wurde während dieser Zeit 1901 z​um Fregattenkapitän befördert. 1902 z​um Kapitän z​ur See befördert, führte e​r als Kommandant 1902 d​as Schulschiff Charlotte n​ach Südamerika u​nd 1903 d​as Schulschiff Stosch n​ach Westindien. 1904 w​ar Mandt Kommandeur d​er Schiffsjungendivision i​n Friedrichsort u​nd wurde a​m 14. Juli 1904 z​ur Disposition gestellt.

Nach seiner Marinelaufbahn t​rat Mandt i​n das Reichsamt d​es Innern e​in und erhielt 1910 d​en Titel e​ines Geheimen Regierungsrats.

1913 t​rat er a​us dem Staatsdienst a​us und w​urde technischer Beirat b​ei dem, 1885 a​us dem Deutschen Fischereiverein hervorgegangenen, Deutschen Seefischereiverein.

Während d​es Ersten Weltkriegs w​urde Mandt a​b August 1914 a​ls z.D.-Offizier wiederverwendet. Er w​ar bei d​er Marinenachrichtenstelle Brüsterort tätig u​nd wurde 1915 Vorstand u​nd Leiter d​er Marine-Versorgungsstelle Swinemünde. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Konteradmiral w​urde er a​m 30. Juni 1916 v​on diesem Posten entbunden. Er kehrte daraufhin i​n die Geschäftsstelle d​es Deutschen Seefischereivereins zurück, i​n welcher e​r bis z​u seinem Tod 1919 blieb.

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Hans H. Hildebrand, Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849–1945. Die militärischen Werdegänge der See-, Ingenieur-, Sanitäts-, Waffenb- und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang. Band 2: H–O. Biblio Verlag, Osnabrück 1989, ISBN 3-7648-1499-3, S. 427–428.
  • Deutscher Seefischereiverein (Hrsg.): Mittheilungen des deutschen Seefischereivereins. Band 35. Berlin 1919, S. 24.
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