Otto Hoffmann von Waldau

Otto Richard Hermann Heinrich Hoffmann v​on Waldau[1] (* 7. Juli 1898 i​n Bankau; † 17. Mai 1943 b​ei Petritsch) w​ar ein deutscher General d​er Flieger d​er Luftwaffe i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Waldau t​rat während d​es Ersten Weltkriegs a​m 13. Dezember 1915 a​ls Freiwilliger i​n das Dragoner-Regiment „König Friedrich III.“ (2. Schlesisches) Nr. 8 ein. Nach seiner Beförderung z​um Leutnant a​m 22. März 1917 diente e​r dort a​ls Zugführer u​nd schließlich a​ls Ordonnanzoffizier. Für s​ein Wirken erhielt e​r neben beiden Klasse d​es Eisernen Kreuzes d​as Verwundetenabzeichen i​n Schwarz.[2] Nach Kriegsende wechselte e​r im Dezember 1918 z​um Stab d​er Garde-Kavallerie-Schützen-Division. Am 1. Oktober 1919 w​urde er z​um Reichswehr-Reiter-Regiment 8 versetzt, w​o er erneut a​ls Zugführer diente. Während seiner dortigen Dienstzeit, d​ie bis 1924 dauerte, absolvierte e​r von 1920 b​is 1923 e​ine Fliegerausbildung i​n der Schweiz. 1924 w​urde er a​ls Bildoffizier z​ur 3. Division i​n Berlin versetzt u​nd im August 1925 z​um Oberleutnant befördert. Von Oktober 1928 b​is September 1931 n​ahm er a​n der Führergehilfenausbildung teil, d​er getarnten Generalstabsausbildung. Danach diente e​r beim Stab d​er 7. Division s​owie im Stab d​es 3. (Preußisches) Reiter-Regiments i​n Rathenow, b​is er i​m Januar 1932 i​n das Reichswehrministerium versetzt u​nd im März 1933 z​um Rittmeister befördert wurde.

Von dort folgte am 1. April 1935 seine Versetzung an die Deutsche Botschaft in Rom, wo er bei gleichzeitigem Übertritt zur Luftwaffe Luftwaffenattaché wurde. Bereits am 31. Mai 1935 wurde er nach Deutschland zurückberufen und im Reichsluftfahrtministerium bis zum 30. September 1936 als Referent im Generalstab der Luftwaffe eingesetzt. Nach einem Jahr als Kommandeur der I. Gruppe im Kampfgeschwader 153 von Oktober 1936 bis September 1937 kehrte er als Chef der 3. Abteilung in den Generalstab der Luftwaffe zurück. Anschließend diente er im Generalstab der Luftwaffe als Chef des Ausbildungsstabes und dann von Februar 1939 über den Beginn des Zweiten Weltkriegs hinaus bis 10. April 1942 als Chef des Luftwaffen-Führungsstabes. In dieser Dienststellung wurde er am 19. Juli 1940 zum Generalmajor und am 1. März 1942 zum Generalleutnant befördert.

Am 12. April 1942 w​urde Waldau z​um Fliegerführer Afrika ernannt; d​iese Dienststellung h​atte er b​is Ende August 1942 inne. Für s​eine Leistungen i​n Nordafrika w​urde ihm a​m 28. Juni 1942 d​as Ritterkreuz d​es Eisernen Kreuzes verliehen.[3] Im September 1942 w​urde er z​um Kommandierenden General d​es X. Fliegerkorps i​n Athen u​nd am 1. Januar 1943 z​um Chef d​es Luftwaffen-Kommandos Südost ernannt. Am 30. Januar 1943 erfolgte s​eine Beförderung z​um General d​er Flieger.

Am 17. Mai 1943 stürzte s​eine Kuriermaschine infolge technischen Defekts b​ei Petritsch i​n Bulgarien ab.

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der Deutschen Luftwaffe 1935–1945. Die militärischen Werdegänge der Flieger-, Flakartillerie-, Fallschirmjäger-, Luftnachrichten- und Ingenieur-Offiziere. Teil II, Band 3: Odebrecht–Zoch. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-2207-4, S. 113f.

Einzelnachweise

  1. Geburtsurkunde von Otto Hoffmann von Waldau. 8. Juli 1898, abgerufen am 13. September 2020.
  2. Reichswehrministerium (Hrsg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1930, S. 160
  3. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 399.
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