Otto Henning (Politiker, 1833)

Otto Henning (* 27. Februar 1833 i​n Greiz; † 28. Dezember 1908 ebenda) w​ar ein deutscher Druckereibesitzer, Politiker u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags.

Familie

Henning w​ar der Sohn d​es fürstlichen Geheimen Regierungsrates u​nd Konsistorial-Kammerrates Karl Wilhelm Henning u​nd dessen Ehefrau Henriette geborene Kessler a​us Greiz. Er heiratete a​m 23. September 1854 i​n Greiz Marie Louise Barth (* 27. März 1836 i​n Greiz; † 3. April 1897 ebenda), d​ie zweite Tochter d​es Fabrikbesitzers Christian Friedrich Barth i​n Greiz. Die gemeinsame Tochter Margarethe heiratete 1889 d​en Notar u​nd Landtagsabgeordneten Franz Brösel.

Leben

Henning besuchte d​as Gymnasium i​n Greiz u​nd machte d​ann eine kaufmännische Lehre i​n Dresden. Er w​ar seit 1854 Hofdruckereibesitzer i​n Greiz. In seiner Druckerei erschien d​as Amtsblatt, e​s wurden offizielle Mitteilungen u​nd Landtagsberichte veröffentlicht. Weiter w​ar er Herausgeber d​es Greizer Tageblattes. 1872 w​ar er e​iner der Initiatoren d​er Eisenbahnlinie Gera – Weischlitz u​nd Direktor u​nd Vorstand d​er Greizer Eisenbahngesellschaft.

Vom 4. Oktober 1871 b​is zum 31. Dezember 1882, v​om 1. Januar 1878 b​is zum 31. Dezember 1894 u​nd vom 1. Januar 1897 b​is zum 31. Dezember 1908 w​ar er Mitglied d​es Gemeinderates v​on Greiz. 1874 b​is 1882 u​nd 1900 w​ar er Vorsteher d​es Gemeinderates. Dem Greizer Landtag gehörte e​r mit Unterbrechungen v​on 1874 b​is 1908 an. Viele Jahre w​ar er Landtagsvizepräsident u​nd ab 1903 Alterspräsident.

Von 1887 b​is 1890 w​ar als Mitglied d​er Deutsche Reichspartei Abgeordneter d​es Deutschen Reichstags für d​en Wahlkreis Fürstentum Reuß älterer Linie 1 Greiz, Burgk.

Er w​urde zum Ehrenbürger v​on Greiz ernannt. 1875 w​urde er m​it dem Ritterkreuz II. Klasse d​es großherzoglich sächsischen Hausordens v​om weißen Falken ausgezeichnet.

Literatur

  • Reyk Seela: Landtage und Gebietsvertretungen in den reußischen Staaten 1848/67–1923. Biographisches Handbuch (= Parlamente in Thüringen 1809–1952. Tl. 2). G. Fischer, Jena u. a. 1996, ISBN 3-437-35046-3, S. 247–248.
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