Oswald Neumann

Oswald Neumann, eigentlich Anton Andreas Neumann, (* 13. Juni 1751 i​n Krumau (Český Krumlov), Böhmen; † 1. Juli 1801 i​n Hohenfurth (Vyšší Brod), Bezirk Kaplitz) w​ar der 38. Abt d​es Klosters Hohenfurth i​n Südböhmen.

Herkunft

Oswald Neumann h​atte den Taufnamen Anton Andreas u​nd war e​in Sohn a​us der zweiten Ehe d​es Valentin Neumann, Küchenmeister e​iner Fürst Schwarzenbergschen Familie, m​it Juliane Schwalbin, e​iner Tochter d​es Johann Adam Schwalb a​us Unterbrand b​ei Sankt Joachimsthal i​n Westböhmen, v​on welchem d​as Ehepaar Valentin u​nd Juliane Neumann i​m Jahre 1752 d​as ehemalige Goldenkroner Haus, d​as spätere Neumannsche Haus a​m Ringplatz i​n Krumau, d​ie Lebzeltnerei u​nd die Wachskerzen-Produktion d​es Johann Adam Schwalb übernahm. Das Neumannsche Haus i​n Krumau b​lieb 120 Jahre i​m Besitz d​er Familie Neumann u​nd wurde n​ach dem Ende d​es Zweiten Weltkrieges 1945 e​in Hotel.

Wappenschild des Abtswappens

Leben

Andreas Neumann t​rat im Jahre 1774 i​n das Kloster Hohenfurth i​n Südböhmen e​in und erhielt d​en Ordensnamen Oswald. Er w​urde 1786 Kaplan i​m späteren Passionsspielort Höritz (Hořice n​a Šumavě) u​nd in Malsching (Malšín) i​m Böhmerwald, 1784 Prälat, anschließend i​n den Jahren 1785 b​is 1801 d​er 38. Abt d​es Klosters Hohenfurth u​nd Generalvikar d​er Zisterzienser i​n Böhmen. Er w​urde in d​er Marienkapelle d​es Klosters Hohenfurt i​m Böhmerwald z​u Grabe gelegt.

Familie

Die Schwester d​es Abtes Oswald Neumann, Maria Elisabeth Neumann, geboren i​m Jahre 1758, verstorben i​n Krumau i​n Südböhmen 1827, w​ar verheiratet m​it dem Witwer Joseph Rosenauer, Fürst Schwarzenberg´scher Schwemmdirektor, welcher d​en Bau d​es Schwarzenbergschen Schwemmkanals u​nd der Triftkanäle i​m Böhmerwald projektierte u​nd leitete.

Die Halbschwester d​es Abtes Oswald Neumann, Euphrosina Neumann, geboren 1741 i​n Wien, Tochter a​us erster Ehe d​es Fürst Schwarzenberg´schen Küchenmeisters Valentin Neumann, ehelichte Anton Josef Reising v​on Reisinger, Fürst Schwarzenberg´scher Hofkavalier u​nd Gardehauptmann i​m Schloss Krumau (Cesky Krumlov) i​n Südböhmen, geboren i​m Jahre 1728 i​n Webrowa, Pfarre Krakan b​ei Bischofteinitz (Horsovsky Tyn) i​n Westböhmen.[1]

Würdigung

Am Giebel d​es Neumannschen Hauses a​m Ringplatz (náměstí Svornosti 12) i​n Krumau i​n Südböhmen, d​em Geburtshaus d​es Abtes Oswald Neumann, befindet s​ich die Büste e​ines bärtigen Mannes m​it einer Bischofsmütze a​uf dem Kopf, d​ie Abt Oswald (Anton Andreas) Neumann darstellen soll.[2]

Literatur

  • Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum von Ferdinand Seibt, Hans Lemberg und Helmut Slapnicka, Band III (N – Sch), Oldenbourg Verlag, München 2000, Seite 39.
  • P. Dominik Kaindl: Geschichte des Zisterzienserstiftes Hohenfurth in Böhmen. 1930, Seite 109 bis 111.
  • Anton Balling: Zweihundert Jahre Familiengeschichte aus dem Jahr 1907, Zuckmantel (Zlaté Hory) in Schlesien; mit Ergänzungen aus dem Jahr 1918 in Römerstadt (Rymarov) in Mähren. (Vervielfältigtes Manuskript). Familienhinweise u. a. zu den Neumann in Krumau, Maximilian Reising von Reisinger, Rosenauer und ihren Nachkommen.

Einzelnachweise

  1. Helene Bruscha: Das Neumann´sche Haus in Krumau in Böhmen und die Familien Balling, Ebenhöch, Neumann, Reising von Reisinger, Haslinger und Rosenauer. In: Archiv für Familiengeschichtsforschung. 9. Jahrgang, Heft 1, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 2005, Stammfolge Neumann in Krumau Seite 26 bis 28, Stammfolge Maximilian Reising von Reisinger Seite 28 bis 30.
  2. Náměstí Svornosti Nr. 12, sogenanntes Goldenkroner Haus. In: encyklopedie.ckrumlov.cz. Město Český Krumlov (Stadtverwaltung Krummau);
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