Maximilian Reising von Reisinger

Maximilian Freiherr Reising v​on Reisinger (* 1774 i​n Mährisch Neustadt, Olmützer Kreis; † 30. Januar 1848 i​n Josefstadt, Königgrätzer Kreis, Böhmen), w​ar ein kaiserlich-königlicher Feldmarschallleutnant d​er österreichischen Armee u​nd Kommandant d​er Festung Josefstadt i​n Böhmen.

Herkunft

Maximilian Freiherr Reising v​on Reisinger w​ar ein Sohn d​es k.k. Generalmajor Maximilian Reising v​on Reisinger (* i​n Webrowa b​ei Bischofteinitz i​n Westböhmen) u​nd ein Enkel d​es Anton Josef Norbert Reisinger, (* 1680). Dieser stammte a​us einer bürgerlichen Familie i​n Kaplitz i​n Südböhmen u​nd w​urde im Jahre 1731 a​ls k.k. Feldstückhauptmann i​n den erbländisch-österreichischen Adelstand m​it den Prädikat Reising v​on Reisinger erhoben u​nd w​ar m​it Maria Katharina Campan verheiratet, welche i​m Jahre 1735 d​as Gut Webrowa b​ei Bischofteinitz i​n Westböhmen a​n die Herrschaft Bischofteinitz verkaufte.

Leben

Als Absolvent d​er Theresianischen Ritterakademie i​n Wien w​urde Maximilian Reising v​on Reisinger i​m Jahre 1790 Fähnrich i​m Infanterieregiment Nr. 12, n​ahm 1793 a​n der Belagerung d​er Festung Mainz a​m Rhein, 1809 a​n der Schlacht b​ei Aspern u​nd bei Wagram b​ei Wien teil, w​urde 1826 Generalmajor, 1840 Inhaber d​es k.k. Infanterieregiments Nr. 18, 1843 Feldmarschalleutnant u​nd Kommandant d​er Festung Josefstadt b​ei Königgrätz a​n der Elbe i​n Böhmen. Nach 30-jähriger Dienstzeit erhielt e​r für s​eine Verdienste i​m Jahre 1845 d​ie Erhebung i​n den österreichischen Freiherrnstand.

Sein Grab befindet s​ich auf d​em Militärfriedhof b​ei Rasošky.

Familie

Aus d​er Ehe d​es Maximilian Freiherr Reising v​on Reisinger m​it Josefa Gabriel, welche 1835 verstarb, stammen sieben Kinder:

  • Moritz (1812 – 1850), k.k. Major im 18. Infanterieregiment.
  • Josefine (1817 – ?), in erster Ehe verehelicht mit Franz Nobili de Luini, aus Mailand, in zweiter Ehe mit dem verwitweten k.k. Generalmajor Karl Adelsberger, Stadtkommandant in Wien.
  • Karl Ernst (1818 – 1908), k.k.Oberleutnant der Artillerie.
  • Elisa (1824 – 1852), verehelicht mit k.k. Generalmajor Johann von Woinovich, Festungskommandant in Legnano in Oberitalien.
  • Gustav (1826 – 1876), k.k. Hauptmann im Erzherzog Ludwig Viktor Infanterieregiment Nr. 65, welcher 1865 Elisabeth Flora Hermine zur Helle (1836 – 1931), geboren in Namischt in Mähren, geheiratet hat.
  • Antonie (1831 – 1924), verehelicht mit ihrem verwitweten Schwager Johann von Woinovich, † Venedig 1886, nach dem Tod ihrer Schwester Elisa.
  • Maximilian (1835 – 1859), k.k. Leutnant bei dem Benedek-Infanterieregiment Nr. 28.

Der Vetter d​es Maximilian Freiherr Reising v​on Reisinger (1774 – 1848), Anton Josef Reising v​on Reisinger, verstorben i​m Jahre 1817, w​ar verheiratet m​it Euphrosina Neumann, e​iner Tochter d​es Lebzeltners u​nd Wachskerzenherstellers Valentin Neumann, Eigentümer d​es Neumann´schen Hauses, ehemals Goldenkroner Hauses a​m Marktplatz i​n Krumau (Cesky Krumlov) i​n Südböhmen u​nd Schwester d​es 38. Abtes d​es Klosters Hohenfurth i​m Böhmerwald Oswald Neumann. Anton Josef Reising v​on Reisinger w​ar als Feldstückhauptmann a. D. Hofkavalier d​es Josef Adam Fürst z​u Schwarzenberg u​nd Garde-Kommandant d​er herzoglich-fürstlichen Garde-Grenadier-Leibwache i​m Schloss Krumau i​n Südböhmen. Die e​lf Kinder d​es Ehepaares Reising v​on Reisinger k​amen im Schloss z​u Krumau z​ur Welt.

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Reisinger, Maximilian Freiherr. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 25. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1873, S. 247 f. (Digitalisat).
  • Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, Band III (N – Sch), herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum von Ferdinand Seibt, Hans Lemberg und Helmut Slapnicka, R. Oldenbourg Verlag München 2000. Seite 417.
  • Unser Heimatkreis Bischofteinitz. Herausgeber: Heimatkreis Bischofteinitz, Furth im Wald in Bayern, 1967, Verkauf des Gutes Webrowa durch Maria Katharina von Reisinger, geb. Campan, Seite 21.
  • J Siebmachers großes Wappenbuch, Band 30, Die Wappen des böhmischen Adels, Nachdruck 1970, Neustadt an der Aisch, Seite 87, Wappentafel 52.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 53. Jahrgang, 1866 und 91. Jahrgang, 1941.
  • Hans von Stratowa; Wiener Genealogisches Taschenbuch, 5. Jahrgang 1933, Wien, Stammfolge Reising von Reisinger Seite 128 und 129.
  • Helene Bruscha: Das Neumann´sche Haus in Krumau in Böhmen und die Familien Balling, Ebenhöch, Neumann, Reising von Reisinger, Haslinger und Rosenauer, in: Archiv für Familiengeschichtsforschung, 9. Jahrgang, 2005, Seite 22 bis 36, C.A. Starke Verlag Limburg an der Lahn.
  • Anton Balling: Vervielfältigtes Manuskript: 200 Jahre Familiengeschichte, mit dem Abschnitt Reising von Reisinger und Neumann in Krumau, zusammengestellt im Jahre 1907 in Zuckmantel (Zlaté Hory) in Schlesien mit Ergänzungen aus dem Jahr 1918 in Römerstadt in Mähren.
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