Ostrogski

Ostrogski (ukrainisch Острозьки, Ostroski, lateinisch in Ostrog, deutsch von Ostrog) w​ar eines d​er mächtigsten Adelshäuser i​m Großfürstentum Litauen, später i​n Polen-Litauen. Es i​st nach d​er Burg Ostrog i​n der heutigen Ukraine benannt.

Wappen
Burg Ostrog, vom 14. bis 16. Jahrhundert Hauptsitz

Geschichte

Die Ostrogskis stammen im Mannesstamm von den Rurikiden ab und waren entfernte Nachkommen von Swjatopolk, Großfürst der Kiewer Rus. Die Ostrogskis gehörten zu den größten Unterstützern der orthodoxen Religion und Kultur im mehrheitlich katholisch geprägten Polen-Litauen. Sie bauten Kirchen, Schulen, die Ostroger Akademie und förderten den Druck von Büchern in ruthenischer Sprache. Ihre Herrschaften in Wolhynien, Halitsch und Podolien umfassten mehrere Städte und hunderte von Dörfern. Die wichtigsten Städte waren Ostrog, Korez und Isjaslaw. Im Jahr 1386 erhielt Fürst Feodor Danilovitsch Ostrogski vom polnischen König Władysław II. Jagiełło eine Charta, die ihm seinen Besitz von Ostrog und der Nachbarschaft bestätigte. Die fürstliche Linie von Ostrog erlosch 1620 mit Janusz Ostrogski im Mannesstamm.

Schloss Starokostjantyniw (Ukraine)
Burg Dubno (Ukraine)
Ostrogski-Palais in Warschau (heute Chopin-Museum)

Wappen

Blasonierung: „In Blau zwischen e​inem goldenen Sparrenkopfoberhalbkreisfußschaft (Hausmarke) u​nd einem liegenden ungesichteten goldenen Halbmond e​in sechzackiger goldener Stern.“

Angehörige

  • Fedor Ostrogski (1360–1446), ruthenischer Magnat, Gouverneur von Wolhynien[1]
  • Konstantin Iwanowitsch Ostroschski († 1530), ruthenischer Magnat, erster Großhetman von Litauen (1497–1530), Starost, Marschall von Wolhynien (1507–1522) und Woiwode von Troki (1511–1522)
  • Elżbieta Ostrogska (1539–1582), polnische Magnatin, dreifache Witwe, reichste Frau des Landes
  • Konstanty Wasyl Ostrogski (1524/26–1608), ruthenischer Magnat, Starost von Wladimir, Marschall von Wolhynien (1550–1608), Woiwode von Kiew (1559–1608)
  • Anna Alojza Ostrogska († 1654), verheiratet mit Hetman Jan Karol Chodkiewicz;

Siehe auch

Commons: Ostrogski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. L. Wojtowytsch: Ostroskyj Fedir Danylowytsch. In: Enzyklopedija istoriji Ukrajiny, W. A. Smolij und andere (Redkol.), vol. 7 : Мл — О, Naukowa dumka, Kyjiw 2010. ISBN 978-966-00-1061-1, S. 693 (ukrainisch) (online)
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