Ostersander
Ostersander ist seit der Gemeindegebietsreform vom 1. Juli 1972 ein Ortsteil im äußersten Osten der ostfriesischen Gemeinde Ihlow in Niedersachsen.[1] Zum Ortsteil gehört auch das Dorf Weene, das mit Ostersander in den letzten Jahrzehnten fast zu einem übergangslosen Ortsteil zusammengewachsen ist.[2] Der Ort hatte im Oktober 2013 772 Einwohner.[3]
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Lage von Ostersander in Niedersachsen |
Ostersander Gemeinde Ihlow | |
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Höhe: | 3 m ü. NN |
Einwohner: | 772 (Okt. 2013) |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 26632 |
Vorwahl: | 04943 |
Nikolaikirche Weene |
Geschichte
Der früheste Beleg für die Anwesenheit von Menschen auf dem Gebiet des heutigen Dorfes ist ein Fund, der auf die Steinzeit datiert wird.
Ostersander wird 1593 das erste Mal urkundlich erwähnt, dürfte aber viel älter sein. Vermutet wird, dass Ostersander von Siedlern aus Schirum im frühen Mittelalter vor dem Jahr 1000 gegründet wurde.[4]
Einen Schub in der Einwohnerentwicklung erhielt der Ort nach der Weihnachtsflut von 1717. Damals waren viele Menschen im Nachbarort Lübbertsfehn obdachlos geworden. Im höher gelegenen Ostersander wurde ihnen ein neuer Siedlungsplatz in der Nähe der Fehngrenze zugewiesen.[4]
Mit dem beginnenden Chausseebau wurde der Ort 1849 an das Straßennetz angeschlossen.
Mit Schirum, Westersander und Weene bildete Ostersander ein Kirchspiel, dessen Kirche in Weene auf einer Warft errichtet wurde. Im 17. Jahrhundert wurden auch Hüllenerfehn und Lübbertsfehn, 1798 schließlich noch Ludwigsdorf eingepfarrt.
Heute ist der Ort landwirtschaftlich geprägt.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
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1895[5] | 287 |
1925[5] | 327 |
1933[5] | 389 |
1939[5] | 404 |
1961[1] | 468 |
1970[1] | 601 |
2009[2] | 783 |
2013[3] | 772 |
Weblinks
- Ostersander aktuell. Gemeinde Ihlow. Abgerufen am 20. Oktober 2013.
Einzelnachweise
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 261.
- Gemeinde Ihlow: Aus der Geschichte Ostersanders, aufgerufen am 14. Januar 2010
- Ostersander aktuell. Gemeinde Ihlow. Archiviert vom Original am 6. Oktober 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 20. Oktober 2013.
- Bernhard Buttjer; Martin Stromann: Wo einst die Mönche lebten: Die Klosterstätte Ihlow, ein Forst und zwölf Dörfer. Verlag SKN, Norden (Ostfriesland) 2009, ISBN 3-939870-22-6, S. 127.
- Michael Rademacher: Aurich. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .