Oskar Matzner
Oskar Matzner (* 11. Januar 1898 in Neudörfel, Bez. Bärn, Mähren; † 29. Dezember 1980 in Freilassing) war ein deutscher Politiker der SPD.
Leben
Nach Abschluss der Bürgerschule absolvierte Matzner die Lehrerbildungsanstalt in Troppau. Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat in der österreichischen Armee. Von 1919 bis 1939 war er Lehrer an verschiedenen Schulen in Mähren. Er setzte sich dort für eine Schulreform und die Erneuerung des Landschulwesens ein. Daneben engagierte er sich im örtlichen Genossenschaftswesen. 1938 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 6.651.709).[1] Am Zweiten Weltkrieg nahm er auf deutscher Seite teil.
Nach Ende des Krieges wurde Matzner zunächst in Prag interniert und musste 15 Monate Zwangsarbeit leisten. Anschließend wurde er aus der Tschechoslowakei ausgewiesen. Er ließ sich in Karlsruhe nieder, wo er als Oberlehrer tätig war und Vertrauensmann der Flüchtlinge wurde.
Abgeordneter
Matzner gehörte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis 1965 an und wurde jeweils über die baden-württembergische Landesliste seiner Partei gewählt. Als Parlamentarier war er Vorsitzender der Bau- und Raumkommission des Bundestagspräsidiums und betätigte sich insbesondere auf dem Gebiet des Öffentlichen Dienstrechts.
Literatur
- Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 543–544.
Weblinks
- Literatur von und über Oskar Matzner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Helmut Gewalt: Angehörige des Bundestags / I. - X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften (Memento vom 3. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF-Datei, abgerufen am 19. November 2011; 61 kB).