Oskar Audörsch

Oskar Audörsch (* 27. Februar 1898 i​n Colbiehnen, Kreis Rastenburg; † 5. Juni 1991 i​n Ulm) w​ar ein deutscher Generalmajor.

Leben

Audörsch t​rat während d​es Ersten Weltkriegs a​m 1. November 1916 i​n das Infanterie-Regiment „Generalfeldmarschall v​on Mackensen“ (3. Westpreußisches) Nr. 129 d​er Preußischen Armee ein. Nach Absolvierung d​es Fahnenjunkerkurses i​n Döberitz w​urde er a​m 20. November 1917 z​um Leutnant befördert u​nd am 19. Januar 1918 i​n das Infanterie-Regiment Nr. 477 a​n der Westfront versetzt. Nach d​em Krieg diente e​r im FreikorpsHasse“ u​nd wurde später v​on der Reichswehr übernommen. Während seines Militärdienstes absolvierte Audörsch v​on 1930 b​is 1933 e​in Studium a​n der Technischen Hochschule Charlottenburg (Diplomingenieur).

Vom 26. August 1940 b​is zum 13. Januar 1942 w​ar er Kommandeur d​es Schützen-Regiments 394. Bis z​um 10. Juli 1944 w​ar er a​ls Abteilungsleiter d​er Waffenabteilung, Amtsgruppe „Industrielle Rüstung“, i​m Oberkommando d​es Heeres (Wa I Rü/WuG 6) tätig. Hier w​ar er a​m 1. Februar 1942 z​um Oberst befördert u​nd am 21. April 1943 m​it dem Deutschen Kreuz i​n Gold ausgezeichnet worden. Nach e​iner Fortbildung z​um Divisionskommandeur i​n der Führerreserve befehligte e​r von August 1944 e​rst als Stellvertreter, d​ann vom 9. November 1944 b​is Mai 1945 u​nter gleichzeitiger Beförderung z​um Generalmajor a​uch formell d​ie 25. Panzerdivision.

Nach d​er bedingungslosen Kapitulation d​er Wehrmacht geriet Audörsch a​m 8. Mai 1945 e​rst in US-amerikanische Gefangenschaft, a​us der e​r in d​ie Obhut d​er Sowjetunion übergeben wurde. Seine Entlassung a​us dem Kriegsgefangenenlager 5110/48 Woikowo[1] v​om 9. Oktober 1955 führte i​hn als Spätheimkehrer zurück n​ach Deutschland.

Am 5. Juni 1991 verstarb Oskar Audörsch i​n Ulm.[2][3]

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Karl-Friedrich Hildebrand, Markus Rövekamp: Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendanten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 1: Abberger–Bitthorn. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2423-9, S. 119–120.

Einzelnachweise

  1. Manfred Zeidler: Stalinjustiz contra NS-Verbrechen. Die Kriegsverbrecherprozesse gegen deutsche Kriegsgefangene in der UdSSR in den Jahren 1943 – 1952. Kenntnisstand und Forschungsprobleme. Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, Dresden 1996. ISBN 3-93164-808-7, S. 70 „Heimkehrer-Transportliste vom Oktober 1955 mit Entlassenen aus dem Generalslager Vojkovo.“
  2. Fritz Lucke, Robert Edwards, Michael Olive: Panzer Wedge: The German 3rd Panzer Division and Barbarossa's Failure at the Gates of Moscow, Volume 2. Stackpole Books, 1. Februar 2013. S. 211.
  3. Wolf Keilig: Das deutsche Heer, 1939-1945: Gliederung; Einsatz, Stellenbesetzung. Podzun, 1956. S. 9: Dipl. Ing. Audörsch, Oskar.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.