Orgel- und Harmoniumbauer
Der Orgel- und Harmoniumbauer ist ein in Deutschland staatlich anerkannter[1] Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung.
Ausbildungsdauer und Struktur
Die Ausbildungsdauer zum Orgel- und Harmoniumbauer beträgt in der Regel dreieinhalb Jahre. Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule[2]. Der Beruf verfügt über zwei Fachrichtungen: Orgelbau sowie Pfeifenbau.
Arbeitsgebiete
Orgel- und Harmoniumbauer konstruieren Orgeln und Harmonien. Sie entwerfen dazu die Einzelteile, wie die Windladen einschließlich Stöcken und Registerbetätigungseinrichtungen, aber auch den Spieltisch und Gehäuseteile. Sie fertigen Trakturteile an und montieren sie. Die so hergestellte Orgel wird am Orgelplatz eingemessen und montiert. Anschließend führen sie einen Funktionstest durch. In der Fachrichtung Pfeifenbau stellen sie die Platten für Metallpfeifen her. Dazu müssen sie die Schmelztemperatur und die Legierung bestimmen, um die Platten anschließend zu gießen. Bei der Herstellung von labialen und lingualen Pfeifen achten sie auf Mensurentabellen.
Berufsschule
In Deutschland gibt es eine einzige Berufsschule, die Oscar-Walcker-Schule in Ludwigsburg.[3]
Einzelnachweise
- Ausbildungsordnung zum Orgel- und Harmoniumbauer auf gesetze-im-internet.de, (PDF; 73,3 kB), abgerufen am 13. März 2016.
- Rahmenlehrplan der KMK zum Orgel- und Harmoniumbauer auf kmk.org, (PDF; 1,3 MB), abgerufen am 12. Oktober 2010
- Zuordnung der KMK von Berufen zu Berufsschulklassen mit geringen Ausbildungszahlen (Memento vom 1. Januar 2011 im Internet Archive). Abgerufen am 12. Oktober 2010.
Weblinks
- Ausbildungsprofil zum Orgel- und Harmoniumbauer beim Bundesinstitut für Berufsbildung, abgerufen am 7. Februar 2020.
- Orgel- und Harmoniumbauer im Berufenet der Bundesagentur für Arbeit
- Internetseite der Oscar-Walcker-Schule für Orgel- und Harmoniumbauer, abgerufen am 7. Februar 2020.