Opfer der Unterwelt
Opfer der Unterwelt (Originaltitel: D.O.A.) ist ein in Schwarzweiß gedrehter US-amerikanischer Film noir des Regisseurs Rudolph Maté aus dem Jahr 1950.
Film | |
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Titel | Opfer der Unterwelt |
Originaltitel | D.O.A. |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1950 |
Länge | 83 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Stab | |
Regie | Rudolph Maté |
Drehbuch | Russell Rouse, Clarence Greene |
Produktion | Leo Popkin |
Musik | Dimitri Tiomkin |
Kamera | Ernest Laszlo |
Schnitt | Arthur H. Nadel |
Besetzung | |
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Handlung
Während der Eingangstitel geht der unscheinbare Mittdreißiger Frank Bigelow einen langen Weg durch eine Polizeiwache, um am Ende einen Mord anzuzeigen. Er selbst sei das Opfer. Die Polizisten scheinen Bigelow zu kennen. Eine Rückblende beginnt:
Bigelow will seine Heimatstadt Banning in Kalifornien für einen Wochenurlaub in San Francisco verlassen. Er arbeitet in Banning als Buchhalter und Notar, privat führt er eine Beziehung mit seiner Sekretärin Paula. Sie ist frustriert, weil Bigelow sie nicht mitnehmen will. In seinem Hotel in San Francisco sieht Bigelow attraktiven Frauen nach und schließt mit einer Gruppe von Geschäftsleuten Bekanntschaft, die er bei einem Streifzug durch San Franciscos Nachtleben begleitet. Im Jazz-Club "The Fisherman" entfesseln die farbigen, schwitzenden Musiker ein wahres Pandämonium. Zusätzlich flirtet Bigelow heftig mit einer Blondine. Ihm entgeht, dass ein Fremder mit auffälligem Schal und Jackett, von dem man nur den Rücken sieht, seinen Drink austauscht. Im Hotel findet Bigelow einen Blumenstrauß von Paula vor. Er zerreißt den Zettel mit der Telefonnummer der Blondine.
Am nächsten Morgen fühlt sich Bigelow krank. Er sucht einen Arzt auf, der ihm die Diagnose stellt, er sei vergiftet worden. Gegen dieses Gift gebe es kein Gegenmittel. Entsetzt und ungläubig stürmt Bigelow davon, eine zweite Meinung einzuholen. Auch der zweite Arzt kommt zu demselben Urteil. Zu viel Zeit sei seit der Vergiftung vergangen. Da ihm nur noch ein paar Tage zu leben bleiben, beschließt Bigelow, die Sache aufzuklären. Ein überraschender Anruf von Paula bringt ihm einen Hinweis. Ein gewisser Eugene Philips habe versucht, ihn zu erreichen, doch gleich darauf, also am Tag zuvor, sei er gestorben. Bigelow geht zu Philips Unternehmen, einem Im- und Exporthandel, und spricht dort mit der Sekretärin Miss Foster und dem Buchhalter Mr. Halliday. Halliday erzählt ihm, Philips habe Selbstmord begangen. Danach sucht Bigelow die Witwe und Eugenes Bruder Stanley auf.
Immer wieder telefonieren Bigelow und Paula. Sie findet eine Rechnung für ein Geschäft, welches Bigelow selbst sechs Monate vorher notariell beglaubigt hatte. Es stellt sich heraus, dass es dabei um den Verkauf von gestohlenem Iridium ging. Als Bigelow dem Geheimnis immer näher kommt, lässt der Gangsterboss Majak ihn entführen. Da Bigelow durch seine Beglaubigung zu viel über das Geschäft weiß, soll er von Majaks psychopathischem Handlanger Chester getötet werden. Bigelow gelingt jedoch die Flucht. Bigelow verdächtigt zuerst Mrs. Philips und Stanley, ihn vergiftet zu haben. Als er Stanley zur Rede stellt, stellt sich heraus, dass auch dieser vergiftet wurde. Bigelow schickt ihn dringend zum Arzt, denn eine sofortige Behandlung könnte sein Leben noch retten. Stanley nennt Mr. Halliday als den Mörder, da dieser den Raub des Iridiums organisiert habe. Außerdem hatte er eine Affäre mit Mrs. Philips. Als Eugene dahinterkam, kam es mit Halliday zu einem Streit, in dessen Folge Halliday ihn vom Balkon stieß. Mit Bigelows Tod sollten alle Spuren des Iridium-Verkaufs verwischt werden. Der immer schwächer werdende Bigelow sucht Halliday auf, der nun wieder Schal und Jackett wie im Jazz-Club trägt. Es kommt zum Schusswechsel in dem berühmten Bradbury Building, Bigelow schießt wie im Rausch immer wieder auf den unterlegenen Halliday.
Die Rückblende endet. Bigelow stirbt auf der Polizeiwache, sein letztes Wort ist "Paula". Die Polizisten überstempeln ihre Unterlagen zum Fall mit D.O.A. (Dead on Arrival, dt.: Tod bei Ankunft).
Hintergrund
Opfer der Unterwelt war das Spielfilmdebüt von Neville Brand und Beverly Garland, die hier noch unter dem Namen Beverly Campbell auftrat.
Die Uraufführung fand am 30. April 1950 in den Vereinigten Staaten statt.[1] Der deutsche Kinostart folgte am 8. August 1952.[2]
1969 drehte Eddie Davis ein Remake unter dem Titel Der leuchtende Tod (Color Me Dead) mit Tom Tryon und Carolyn Jones in den Hauptrollen. 1988 inszenierten Annabel Jankel und Rocky Morton ein Remake mit dem Titel D.O.A. – Bei Ankunft Mord. In den Hauptrollen spielten Dennis Quaid und Meg Ryan.
Kritiken
Opfer der Unterwelt gilt heute als ein Klassiker des Film noir. Bei Rotten Tomatoes fallen von 25 ausgewerteten Kritiken insgesamt 88 % positiv aus.[3]
„B-Krimi, dem die Erfahrung des Regisseurs als langjähriger Kameramann […] zugute kommt.“
Auszeichnungen
Der Film wurde 2004 in das National Film Registry der Library of Congress aufgenommen.
Weblinks
- Opfer der Unterwelt in der Internet Movie Database (englisch)
- Kritik des Classic Film Guide (englisch)
- Kritik der New York Times (englisch)
- David Wood von der BBC 2001, im Internetarchiv(englisch) (Memento vom 11. November 2012 im Internet Archive)
- Filmplakate aus USA und Spanien
- Kostenloser Download des Films (Public Domain)
Einzelnachweise
- Opfer der Unterwelt in der Internet Movie Database.
- Opfer der Unterwelt im Lexikon des internationalen Films.
- D.O.A. (1949) bei Rotten Tomatoes. Abgerufen am 11. April 2021 (englisch).