One Cut of the Dead
One Cut of the Dead (japanischer Originaltitel: カメラを止めるな!, Hepburn: Kamera o Tomeru na!, etwa „Stoppt die Kamera nicht!“) ist ein japanischer Zombiefilm von Shin'ichirô Ueda aus dem Jahr 2017. In Deutschland erschien der Film am 2. Mai 2019.[2] Die erste halbe Stunde des Films wurde als Plansequenz gedreht.[3]
Film | |
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Titel | One Cut of the Dead |
Originaltitel | カメラを止めるな! |
Produktionsland | Japan |
Originalsprache | Japanisch |
Erscheinungsjahr | 2017 |
Länge | 96 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16[1] |
Stab | |
Regie | Shin'ichirô Ueda |
Drehbuch | Shin'ichirô Ueda Ryoichi Wada |
Produktion | Koji Ichihashi |
Musik | Shôma Itô Kyle Nagai Nobuhiro Suzuki |
Kamera | Takeshi Sone |
Schnitt | Shin'ichirô Ueda |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Handlung
Der Film beginnt damit, dass eine junge Frau von ihrem scheinbar zum Zombie mutierten Freund angefallen wird, bis eine Person die Szene abbricht und die beiden beschimpft. Es stellt sich heraus, dass die beiden Schauspieler sind und Regisseur Higurashi mit ihrer Leistung alles andere als zufrieden ist. Der Dreh wird deshalb für eine halbstündige Pause unterbrochen. Die Mitglieder der Filmcrew unterhalten sich darüber, dass am Drehort, einer alten Fabrik, im Zweiten Weltkrieg Experimente an Toten durchgeführt wurden, als plötzlich wirklich eine Zombieapokalypse ausbricht. Der Regisseur ist nun begeistert davon, die echten Angstmomente einzufangen und lässt die Kamera weiter laufen und auf das Geschehen halten, während die Crew-Mitglieder nach und nach zu Zombies werden. Nach gut einer halben Stunde steht die junge Frau als einzig Überlebende auf dem Dach der Fabrik.
Doch nun offenbart der Film eine weitere Ebene: Regisseur Higurashi wird angeheuert, um für ein TV-Event einen halbstündigen Zombiefilm live in einer einzigen ungeschnittenen Sequenz zu filmen. In der Folge wird gezeigt wie sich zuerst die Filmcrew zusammenfindet und anschließend wie der Film trotz aller Widrigkeiten abgedreht wird. Gezeigt werden die Probleme hinter der Kamera, wie etwa ein alkoholisierter Darsteller, und die Improvisationen während des Drehs.
Produktion und Veröffentlichung
One Cut of the Dead kostete in der Produktion lediglich einen fünfstelligen Dollarbetrag, konnte allerdings alleine in Japan mehr als zwei Millionen Menschen ins Kino locken.[4] Laut Moviepilot hat der Film, der mit Studenten einer Filmschule in Tokio gedreht wurde, nur etwa 27.000 Dollar gekostet, aber in Japan bis Herbst 2018 über 20 Millionen Dollar eingespielt.[5]
Zwischen Weihnachten und Silvester 2018 veröffentlichte Amazon kurzzeitig eine Raubkopie des Films auf der Plattform Amazon Prime, die für Kunden in den USA und Großbritannien zeitweise kostenlos zu sehen war.[6]
Am 2. Mai 2019 kam der Film in die deutschen Kinos. Am 23. Mai 2019 wurde der Film in Deutschland durch Koch Media auf Blu-ray Disc und DVD veröffentlicht.[2][7]
Synchronisation
Die deutsche Synchronfassung wurde durch die Think Global Media GmbH in Berlin erstellt.[8]
Rolle | Darsteller | Synchronsprecher |
---|---|---|
Ko | Kazuaki Nagaya | Jannik Endemann |
Mao | Mao Mao | Christina Wöllner |
Saki Matsuura | Sakina Asamori | Peggy-Sue Emmler |
Rezeption
Der Film erhielt überwiegend positive Wertungen. Metacritic aggregierte basierend auf 13 Kritiken einen Score von 85 %.[9] Rotten Tomatoes kam gar auf 100 % positive Kritikerwertung.[10] Kino-Zeit.de bezeichnet One Cut of the Dead als „tiefe, respektvolle Verneigung vor der Kunst des Low-Budget-Filmemachens“ und bescheinigt eine tiefe Hingabe an das Kino.[4]
„Die vielbeschworene Plansequenz in One Cut of the Dead ist an für sich ein netter, vergessenswerter Spaß, der eher dadurch beeindruckt, dass er mit minimalem Budget umgesetzt werden konnte. Was den japanischen Festival-Hit aus der selbst geschaufelten Grube dieses Gimmicks verhilft, ist seine clevere Auseinandersetzung mit genau diesem Stilmittel.“
Peter Bradshaw vom Guardian fühlte sich von dem Film an die amerikanische Filmkomödie Noises Off erinnert, da auch dort eine Schauspiel-Aufführung mit ihren Widrigkeiten aus verschiedenen Perspektiven gezeigt wird.[11]
Remake
Unter Produzent Patrick Cunningham soll ein Remake des Films entstehen, der ein größeres Publikum – vor allem auch im englischsprachigen Raum – ansprechen soll.[2] Das Remake soll mit geringem Budget in den USA entstehen. Produzent Cunningham kam an die Filmrechte, als er einen Streit zwischen Regisseur Shin'ichirô Ueda und dem japanischen Theaterregisseur Ryoichi Wada, der ersterem Plagiat vorwarf, schlichtete.[12]
Weblinks
- One Cut of the Dead in der Internet Movie Database (englisch)
- One Cut of the Dead in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
- Freigabebescheinigung für One Cut of the Dead. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüfnummer: 186979/V).
- Tobias Mayer: "One Cut Of The Dead": Deutscher Trailer zum superlustigen Zombie-MEGA-Überraschungshit. In: Filmstarts. 19. April 2019, abgerufen am 16. November 2019.
- Jenny Jecke: One Cut of the Dead ist das Horror-Phänomen des Jahres. In: Moviepilot. 7. Oktober 2018, abgerufen am 7. Juni 2021.
- Rochus Wolff: One Cut of the Dead (2017). In: Kino-Zeit. Abgerufen am 16. November 2019.
- Jenny Jecke: One Cut of the Dead ist das Horror-Phänomen des Jahres. In: Moviepilot. 7. Oktober 2018, abgerufen am 16. November 2019.
- Christoph Petersen: Mega-Fail: Amazon bietet Prime-Kunden eine Raubkopie des Zombie-Superhits des Jahres an! In: Filmstarts. 2. Januar 2019, abgerufen am 16. November 2019.
- One Cut of the Dead (Blu-ray). In: Koch Films. Abgerufen am 16. November 2019.
- One Cut of the Dead. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 11. November 2019.
- One Cut of the Dead. In: Metacritic. CBS, abgerufen am 16. November 2019 (englisch).
- One Cut of the Dead. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 16. November 2019 (englisch).
- Peter Bradshaw: One Cut of the Dead review – zombie films get a shot in the arm. In: The Guardian. 4. Januar 2019, abgerufen am 16. November 2019 (englisch).
- Arthur A.: One Cut of the Dead: US-Remake der japanischen Zombie-Komödie in Arbeit. In: Filmfutter. 10. Mai 2019, abgerufen am 16. November 2019.