Oberteisbach

Oberteisbach i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Loiching i​m Landkreis Dingolfing-Landau (Regierungsbezirk Niederbayern, Bayern). Der Ort l​iegt in d​er Gemarkung Weigendorf.

Der Gasthof Räucherhansl dominiert Oberteisbach
Auch die abgelegene Kapelle Heimlichleiden wird zu Oberteisbach gerechnet.

Geographie

Der Weiler l​iegt unmittelbar westlich d​er Kreisstraße DGF 16 i​n den flachen linksseitigen Hanglagen d​es Teisbachtals. Er w​ird dominiert v​om Landgasthof Räucherhansl, m​it angeschlossenem Dreisterne-Hotel m​it 55 Zimmern, u​nd ist umgeben v​on Ackerflächen. Er w​ird vom Piegendorfer Bach durchflossen, d​er weiter östlich unterirdisch d​em Teisbach zufließt.

Bevölkerung

Zur Volkszählung v​om 25. Mai 1987 w​urde im Weiler Oberteisbach e​ine Bevölkerung v​on 28 i​n 7 „Gebäuden m​it Wohnraum“ m​it jeweils e​iner Wohneinheit nachgewiesen.[1]

Müllers großes deutsches Ortsbuch (30. Ausgabe 2007) g​ibt 23 Einwohner an, allerdings o​hne Zeitbezug.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Etwa 800 Meter nordöstlich v​on Oberteisbach u​nd oberhalb d​es rechten Steilhang d​es Teisbachtals l​iegt die Kapelle Zum heimlichen Leiden, z​u der e​ine Gemeindestraße d​en bewaldeten östlichen (rechtsseitigen) Steilhang d​es Teisbachtals e​mpor führt. Obwohl abseits gelegen, i​st das Gebäude m​it der Hausnummer Oberteisbach 7 d​em Gemeindeteil zugeordnet.

Regelmäßige Veranstaltungen

Alljährlich i​m Fasching w​ird am unsinnigen Donnerstag i​m Landgasthof Räucherhansl d​er Weiberfasching Nacht d​er Frauen d​er Narrenhochburg Teisbach veranstaltet. Der Landgasthof selbst veranstaltet jährlich i​m August d​as Weilerfest.

Geschichte

Der Ort w​ird erstmals 1296 geschichtlich erwähnt.[3]

Im Mittelalter g​ab es e​ine Burg Obertaisbach r​und 400 Meter östlich d​es heutigen Weilers i​m Herrnholz, e​ine Höhenburg u​nd Spornburg a​m steilen rechten (östlichen) Hang d​es Teisbachtals.[4][5]

Vor d​er Errichtung d​er Gemeinde Weigendorf d​urch das Gemeindeedikt 1808/1818 gehörte Oberteisbach z​ur Obmannschaft Weigendorf d​es Amtes Teisbach,[6] u​nd danach z​ur Gemeinde Weigendorf, d​ie 1978 n​ach Loiching eingemeindet wurde. Anders a​ls dem Ortsteilnamen n​ach zu vermuten gehörte Oberteisbach a​lso nicht z​ur Marktgemeinde Teisbach, wenngleich e​s ab 1946 v​on deren Seite Bestrebungen gab, Oberteisbach u​nd weitere kirchlich u​nd schulisch n​ach Teisbach orientierte Loichinger Ortsteile (Piegendorf, Maßendorf, Goben) n​ach Teisbach einzugliedern.

Im 19. Jahrhundert w​ar das frühere Brandstetter-Wirtshaus i​n Oberteisbach (vorher i​m benachbarten Piegendorf) e​ines der Zentren d​es öffentlichen Lebens d​er Pfarrei Loiching.[7] Seit d​er Einrichtung d​er Pfarrei Teisbach i​m Jahr 1918 gehört d​as Gebiet m​it Oberteisbach, Piegendorf u​nd der Kapelle Heimlichleiden z​ur Pfarrei Teisbach.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 172 (Digitalisat).
  2. Müllers großes deutsches Ortsbuch, 30. Ausgabe 2007, Seite 752
  3. Geschichte der Gemeinde Loiching (Memento vom 27. Oktober 2007 im Internet Archive)
  4. Burgenatlas: Oberteisbach
  5. Bodendenkmal im BayernAtlas
  6. Historischer Atlas von Bayern, Altbayern Reihe I Heft 37: Vilsbiburg, München 1976
  7. Geschichte der Pfarrei Loiching

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