Obernitz

Obernitz i​st ein Stadtteil v​on Saalfeld/Saale (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Thüringen).

Obernitz
Höhe: 220–260 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Postleitzahl: 07318
Vorwahl: 03671
Schlossanlage
Schlossanlage

Geografie

Obernitz l​iegt südlich d​er Kernstadt Saalfeld außerhalb d​es ehemaligen Stadtrandes a​n der Bundesstraße 85 u​nd an d​er Saale, d​ie in Höhe d​er Ortslage e​in Stauwehr überwinden muss. Hier zweigt d​er Bach ab, d​er die Neumühle i​n Saalfeld betrieb, w​o später d​ie Mauxion-Schokoladenfabrik errichtet wurde. Über e​ine Straßenbrücke über d​ie Saale i​m Norden d​es Ortes k​ann Saalfeld erreicht werden. Der Ort l​iegt in e​inem kurzen Seitental d​er Saale zwischen d​em Bohlenberg m​it der z​ur Saale s​teil abfallenden Bohlenwand a​m Rande d​es gleichnamigen NSGs i​m Norden u​nd dem Pfaffenberg i​m Süden. Die geschichtsträchtige Gemarkung u​m Obernitz i​st kupiert, östlich d​er Saale hängig u​nd bewaldet. In d​er Flussaue befinden s​ich fruchtbare u​nd grundwassernahe Böden. An d​en Hängen s​ind plateauartige Ebenen, d​ie landwirtschaftlich genutzt werden. Das Klima i​st ausgeglichen u​nd mild.

Geschichte

Die urkundliche Ersterwähnung v​on Obernitz erfolgte a​m 19. Juni 1258.[1]

Bis heute ist das ehemalige Dorf und der jetzige Stadtteil land-, forst- und fremdenwirtschaftlich geprägt. In der Flur von Obernitz ragt der Gleitsch als spitzer Sporn von Norden in das Saaletal und ändert somit den Lauf der Saale zu einer scharfen Biegung nach Süden, dann nach Westen und Norden. Der Berg bildet einen markanten natürlichen Punkt. Dort befindet sich die Teufelsbrücke mit einer nach Süden öffnenden Höhle. Hier wurden auch altsteinzeitliche Steinzeichnungen gefunden. Außerdem konnten Funde der späteren Bronzezeit geborgen werden. Über diesem Siedlungspunkt befand sich auf dem Gipfel eine Wallanlage mit einem Opferplatz.[2] Der Abhang dieses Berges zur Saale hin bildet eine lange, etwa 120 Meter hohe Felswand, die sogenannte Bohlenwand. Die Bohlenwand ist in die Liste der Nationalen Geotope aufgenommen.[3]

Die Eingemeindung i​n die Stadt Saalfeld erfolgte a​m 1. Juli 1950.[4]

Commons: Obernitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 208.
  2. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Vorchristliche Kultstätten und Kulturverdachtsplätze in Thüringen. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 137–138.
  3. Nachricht auf der Webseite der Stadt Saalfeld@1@2Vorlage:Toter Link/bf.saalfeld.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgefragt am 12. Oktober 2011
  4. Flächennutzungsplan der Stadt Saalfeld, Abschnitt 3.2.Geschichte (PDF; 6,7 MB) Abgerufen am 22. Dezember 2011
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