Obere Schneidmühle

Obere Schneidmühle i​st eine Wüstung a​uf dem Gemeindegebiet v​on Weißenbrunn i​m Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Die Einöde l​ag auf e​iner Höhe v​on 297 m ü. NHN a​n der Rodach. Das Mühlgebäude zählte z​um Anwesen Nr. 5 d​es Ortes Hummendorf.[1]

Geschichte

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts w​urde eine „Hummendorfer Mühle“ erwähnt, d​ie zur Realgemeinde Hummendorf gehörte. Ob d​amit die Obere Schneidmühle gemeint war, lässt s​ich nicht sicher klären. Das Hochgericht übte d​as Rittergut Schmölz-Theisenort aus. Es h​atte ggf. a​n das bambergische Centamt Kronach auszuliefern. Die Grundherrschaft über d​ie Mahl- u​nd Schneidmühle h​atte das bayreuthische Kastenamt Kulmbach inne.[2]

Mit d​em Gemeindeedikt w​urde Obere Schneidmühle d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Küps u​nd der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Hummendorf zugewiesen.[3] In d​en amtlichen Ortsverzeichnissen n​ach 1877 w​urde der Ort n​icht mehr aufgelistet. In e​iner topographischen Karte v​on 1968 w​urde die Obere Schneidmühle letztmals verzeichnet.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001861001871
Einwohner 86
Häuser[5] 1
Quelle [6][7][8]

Religion

Der Ort w​ar ursprünglich r​ein evangelisch-lutherisch u​nd nach Weißenbrunn gepfarrt.[8]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Obere Schneidmühle im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  2. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 481.
  3. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 586.
  4. Obere Schneidmühle im BayernAtlas (Zeitreise: 1968)
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben.
  6. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 55 (Digitalisat).
  7. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 888, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1060, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).

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