Noemi

Noemi ist ein hebräischer weiblicher Vorname, der in den verschiedenen Sprachen vielfach abgewandelt wird.

Im Tanach ist Noomi die Schwiegermutter der Rut, die durch ihre zweite Ehe Urgroßmutter von König David wurde. Noomi gab sich nach ihrer Rückkehr aus Moab den Namen Mara (Rut 1,20 ).

Naomi ist auch ein japanischer weiblicher Vorname, zusammengesetzt aus nao ‚Ehrlichkeit‘ und mi ‚Schönheit‘.

Die ähnlich klingenden Namen Naima oder Naim sind arabischen Ursprungs und bedeuten „ruhig, beruhigt“.

Etymologie

Der hebräische Personenname נָעֳמִי nå‘åmî, deutsch Noomi ist die Kurzform eines Nominalsatznamens, bei dem das theophore Element und Subjekt ausgefallen ist. Übrig geblieben ist das Prädikat נֹעַם no‘am, deutsch Lieblichkeit. Daher bedeutet der Name übersetzt „(Gott) ist Lieblichkeit“. Die Eigenschaft „Lieblichkeit“ wird vom Namen ursprünglich auf die Gottheit bezogen, die die Geburt von Noomi ermöglichte und nicht auf Noomi selbst. Vergleichen lassen sich im Alten Testament die Namen אֲבִינֹעַם ’ǎvîno‘am „Vater ist Lieblichkeit“, אֲחִינֹעַם ’ǎḥîno‘am „Bruder ist Lieblichkeit“, sowie die Kurzformen נַעֲמָה na‘ǎmāh, נַעַם na‘am und ַנַעֲמָן na‘ǎmān (alle drei „(Gott) ist Lieblichkeit“). Außerbiblisch ist auch der Name N‘m’l „Gott ist Lieblichkeit“ belegt.[1]

Die Septuaginta gibt den Namen mit Νωεμιν Nōemin wieder, die Vulgata mit Noemi.

Varianten

Namenstag

Namenstag ist der 1. September.

Namensträgerinnen

Vorname

Noemi, Noomi
Naomi

Familienname

Darstellung in der Literatur

Noémi (auch Noëmi) ist der Name einer der weiblichen Romanhauptfiguren in Maurus Jókais Roman Ein Goldmensch (ung. „Az arany ember“).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hans Rechenmacher: Althebräische Personennamen, Münster 2012, S. 116.
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