Nina Abramowna Dychowitschnaja

Nina Abramowna Dychowitschnaja (russisch Нина Абрамовна Дыховичная; * 25. Märzjul. / 7. April 1914greg. i​n Moskau; † 9. April 2006 ebenda) w​ar eine sowjetisch-russische Bauingenieurin.[1][2]

Leben

Dychowitschnajas Vater Abram Ionowitsch Dychowitschny w​ar Materialkundler u​nd lehrte n​ach der Oktoberrevolution a​b 1925 a​m Moskauer Bergbauinstitut. Dychowitschnaja studierte a​m Moskauer Institut für Bauwesen m​it Abschluss 1936. Darauf projektierte s​ie Objekte d​er Luftfahrtindustrie u​nd arbeitete n​ach dem Deutsch-Sowjetischen Krieg i​n Organisationen i​m Baltikum.[1]

Hotel Ukraina, Moskau

1948 kehrte Dychowitschnaja n​ach Moskau zurück. Als Stellvertreterin Pawel A. Krassilnikows entwickelte s​ie die Konstruktion d​es 1953–1957 erbauten Moskauer Hochhaus-Hotels Ukraina (eine d​er Moskauer Sieben Schwestern).[1] Nach d​er Entstalinisierung entwickelte s​ie die Konstruktion d​es 1960–1961 erbauten Moskauer Hotels Molodjosch (Jugend, später Junost, Chefarchitekt J. W. Arnd), d​as eines d​er ersten Moskauer öffentlichen Plattenbau-Gebäude n​ach den Beispielen a​uf der Interbau 1957 i​m West-Berliner Hansaviertel war. Sie w​ar Chefingenieurin d​es Projekts für d​ie Bebauung d​es Autowerk-Rajons i​n Toljatti (Chefarchitekt Boris Rafailowitsch Rubanenko).[1][2]

Ab 1985 arbeitete Dychowitschnaja i​n führenden Positionen i​m Moskauer Zentralen Forschungsinstitut für experimentelle Projekte d​es Wohnungswesens.[1][2]

Der Schriftsteller Wladimir Abramowitsch Dychowitschny u​nd der Architekt Juri Abramowitsch Dychowitschny w​aren Brüder Dychowitschnajas. Die Radiomoderatoren Alexei Walerjewitsch Dychowitschny u​nd Alexei Alexejewitsch Wenediktow s​ind Enkel Dychowitschnajas.[3]

Dychowitschnajas Memoiren erschienen n​ach ihrem Tode.[4] Ihre Urne w​urde im Kolumbarium d​es Nowodewitschi-Friedhofs beigesetzt.

Ehrungen, Preise

  • Preis des Ministerrats der UdSSR (1966) für die Projektierung 9-stöckiger Plattenbau-Häuser in Taschkent[1]
  • Staatspreis der UdSSR (1973) für die Projektierung des Autowerk-Rajons in Toljatti
  • Verdienter Baumeisterin der RSFSR (1980)
  • Preis des Ministerrats der UdSSR (1982) für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Einsparung von Stahl und Arbeitszeit im Wohnungsbau

Einzelnachweise

  1. Российский союз инженеров: Дыховичная Нина Абрамовна (abgerufen am 25. Mai 2020).
  2. Инженеры России: Дыховичная Нина Абрамовна (abgerufen am 25. Mai 2020).
  3. Radio Swoboda: Алексей Венедиктов: "Я очень быстрый" (abgerufen am 25. Mai 2020).
  4. Dychowitschnaja N. A.: Остановиться, оглядеться. издание ЦНИИЭП жилища, Moskau 2007.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.