Nikolaus Ungnad von Weißenwolf

Nikolaus Graf Ungnad v​on Weißenwolf (* 16. August 1763 i​n Prag; † 11. April 1825 i​n Linz) w​ar ein österreichischer Feldmarschallleutnant u​nd Ritter d​es Maria Theresia-Orden.

Leben

Er w​urde 1763 a​ls Sohn v​on Guidobald Weißenwolf (1723–1784) u​nd der Josepha v​on Salza z​u Heidersdorf i​n Prag geboren.

Er wurde 1775 unter dem Großmeister des Malteserordens, Emmanuel de Rohan-Polduc als Page aufgenommen und 1776 zum Ritter geschlagen. 1777 trat er als Fähnrich in das kaiserliche Infanterie-Regiment Nr. 57 ein, wo er 1778 zum Leutnant befördert wurde. 1784 wechselte er als Oberleutnant zum Infanterie-Regiment Nr. 32. Während des Krieges gegen die Türken 1788 nahm er als Hauptmann im Verband der Eszterhazy-Infanterie teil. Im Krieg gegen Frankreich 1793 kämpfte er bei Maubeuge und 1794 an der Neckarschanze bei Mannheim sowie 1796 unter Erzherzog Karl in der Schlacht von Würzburg . Er wurde noch im gleichen Jahr zum Major befördert und diente 1797 beim kroatischen Freikorps von Major Löwenberg, später nach dessen Auflösung zum Oberstleutnant aufgestiegen beim Hoch- und Deutschmeister Infanterie-Regiment Nr. 4 und danach beim Infanterie-Regiment Nr. 11.

Im Feldzug 1799 i​m Engadin führte e​r seine Einheit i​n einem beschwerlichen Marsch d​urch das Gebirge u​nd fiel d​en französischen Truppen erfolgreich i​n den Rücken. Danach b​ekam er d​as Kommando über e​in neu aufgestelltes Grenadier-Bataillon i​n Tirol, e​r bekämpfte d​ie Franzosen b​ei Taufers, n​ahm an d​en Schlachten b​ei Novi, Genola u​nd Marengo t​eil und w​urde im Juni 1800 z​um Oberst befördert. Im Feldzug v​on 1805 führte e​r das Infanterie-Regiment Eszterhazy u​nd bewährte s​ich in d​er Schlacht b​ei Caldiero derartig, d​ass er v​om Erzherzog Karl n​och auf d​em Schlachtfeld z​um Generalmajor befördert wurde.

Im Feldzug v​on 1809 kommandierte e​r eine Infanterie-Brigade i​m Korps d​es FML Hiller u​nd nahm a​n den Schlachten b​ei Landshut, Ebelsberg, Aspern, Wagram u​nd Znaim teil. Besonders s​ein Einsatz b​ei den Kämpfen u​m Eßling brachte i​hm die Rangerhöhung z​um Feldmarschalleutnant u​nd die Oberst-Inhaberschaft über d​as Infanterie-Regiment Nr. 3 ein. Im Jahr 1810 fungierte e​r als Generalinspektor i​n Böhmen.

Während des Befreiungskrieges 1813 befehligt er eine Grenadier-Division. Am 16. Oktober 1813 kämpfte er in der Völkerschlacht bei Leipzig im Verband des Reservekorps des General der Kavallerie Prinz Friedrich von Hessen-Homburg Seine Truppen rückten dabei über Loschwitz und Deuben am rechten Ufer der Pleiße bei Gröbern vor. Er unterstützte die Division Bianchi und die Reiterei unter Nostitz im Gefecht von Wachau. Das schnelle Eingreifen seiner Truppen stoppte das weitere Vordringen der Franzosen. Im Kampf gegen das Korps Poniatowski konnte er gegnerische Angriffe bei Dölitz erfolgreich abschlagen und diesen Ort einnehme. Für diese Leistung erhielt er das Ritterkreuz des Maria-Theresia-Orden und den russischen St. Anna-Orden 1. Klasse. Weißenwolf nahm auch an den weiteren Feldzügen in Deutschland und Frankreich teil. 1814 kämpfte er in der Schlacht bei Fère-Champenoise und vor Paris. 1815 war er Divisionär in Brünn, Preßburg und Wien. 1816 fungierte er als Militärkommandant in Linz und Salzburg. Er verstarb 1825 im aktiven Dienst und wurde in Steyregg bestattet.

Literatur

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.