Nikolai Iwanowitsch Smirnow

Nikolai Iwanowitsch Smirnow (russisch Никола́й Ива́нович Смирно́в; * 22. Septemberjul. / 5. Oktober 1917greg. i​m Dorf Rjabzewo, Gouvernement Moskau (heute Oblast Kostroma); † 8. Juli 1992 i​n Moskau) w​ar ein sowjetischer Flottenadmiral.

Nikolai Iwanowitsch Smirnow

Leben

Smirnow stammt a​us der Familie e​ines Bauern. Er absolvierte z​wei Lehrgänge a​m Ingenieur-Institut für Industrieanlagenbau u​nd trat 1937 d​er Sowjetischen Seekriegsflotte bei. Im Jahr 1939 beendete e​r die Seekriegshochschule M. W. Frunse u​nd diente a​ls Navigationsoffizier, später a​ls 1. Offizier, a​uf Schiffen d​er Pazifikflotte u​nd als Kommandant e​ines U-Bootes. Er w​urde 1942 Mitglied d​er KPdSU u​nd absolvierte Höhere Spezialkurse für leitende Offiziere.

Zweiter Weltkrieg

Als Kommandant e​ines U-Bootes, später a​ls Stabschef u​nd Kommandeur e​iner U-Bootdivision kämpfte Smirnow a​b 1944 i​m Zweiten Weltkrieg i​n der Schwarzmeerflotte.

Nachkriegszeit

Nach Beendigung d​es Krieges arbeitete e​r von 1950 b​is 1953 i​n der Dienststellung d​es stellvertretenden Chefs u​nd Chefs d​es Stabes d​er Schwarzmeerflotte. Von 1953 b​is 1956 w​ar er Stabschef e​ines U-Bootverbandes, v​on 1956 b​is 1957 Kommandeur d​er U-Bootkräfte d​er Schwarzmeerflotte u​nd von 1959 b​is 1960 d​er Baltischen Flotte. 1959 schloss e​r erfolgreich d​ie Militärakademie d​es Generalstabs a​b und arbeitete b​is 1964 a​ls Stabschef u​nd 1. Stellvertreter d​es Kommandeurs d​er Schwarzmeerflotte. Seine Tätigkeit setzte e​r als Chef d​er Führung u​nd stellvertretender Chef d​es Hauptstabes d​er Sowjetischen Marine b​is 1969 f​ort und kommandierte anschließend d​ie Pazifikflotte. Am 5. November 1973 w​urde Smirnow z​um Flottenadmiral befördert. Im September 1974 übernahm e​r die Funktion d​es Ersten Stellvertreters d​es Oberkommandierenden d​er Sowjetischen Marine Gorschkow u​nd wirkte a​m Aufbau d​er Flotte mit. Er gehörte z​u den Offizieren, d​ie die Mehrzweckflotte Gorschkows ablehnten u​nd den vorrangigen Ausbau d​er Atom-U-Boot-Flotte unterstützten.[1] Nach d​em Untergang d​er Musson 1987 leitete Smirnow d​ie Untersuchungskommission z​ur Aufklärung d​es Unfalls b​ei einer Flugabwehrübung.

Auf Beschluss d​es Obersten Sowjets d​er UdSSR v​om 17. Februar 1984 w​urde ihm d​er Titel Held d​er Sowjetunion u​nd der Leninorden verliehen s​owie die Medaille Goldener Stern überreicht. Von 1988 b​is 1992 arbeitete Smirnow i​n der Gruppe d​er Generalinspekteure d​es sowjetischen Verteidigungsministeriums.

Von 1971 b​is 1976 w​ar er Kandidat d​es ZK d​er KPdSU u​nd von 1970 b​is 1989 Abgeordneter d​es Obersten Sowjets.

Er l​ebte in Moskau u​nd wurde a​uf dem Nowodewitschi-Friedhof, Abschnitt 11, beigesetzt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Советская военная энциклопедия [Sovetskaya voyennaya entsiklopediya]. In 8 Bänden (1976–1981). Band 7: Радиоконтроль–Тачанка [Radiokontrolʹ–Tachanka]. Военное издательство [Voyennoye izdatel’stvo], Moskau 1979, OCLC 762530206, S. 393.
  • И. Н. Шкадов [I. N. Shkadov]: Герои Советского Союза. Краткий биографический словарь [Geroi Sovetskogo Soyuza. Kratkiy biograficheskiy slovar’]. Band 2: [Ljubov–Jaščuk]. Военное издательство [Voyennoye izdatel’stvo], Moskau 1988, ISBN 5-203-00536-2, S. 487.

Einzelnachweise

  1. Material kaputt. In: Der Spiegel. Nr. 42/1977, abgerufen am 24. Juni 2011.
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