Nikita Grigorjewitsch Wolkonski

Nikita Grigorjewitsch Wolkonski (russisch Никита Григорьевич Волконский; * 9. Juli 1781 i​n Moskau; † 6. Dezember 1844 i​n Assisi) w​ar ein Generalmajor i​n der Kaiserlich-russischen Armee. Der hochdekorierte Offizier w​ar Teilnehmer a​n mehreren Kriegen, Bruder d​es Dekabristen Sergei Grigorjewitsch Wolkonski (1788–1865) u​nd Ehemann d​er russischen Hofdame Sinaida Alexandrowna Wolkonskaja (1792–1862).

Porträt des Nikita Grigorjewitsch Wolkonski aus dem Jahr 1822

Leben

N.G. Wolkonski absolvierte d​ie Offiziersausbildung i​m Kadetten-Korps z​u Sankt Petersburg. Als Praporschtschik, vergleichbar m​it Fähnrich, wechselte e​r zum Ismailowski Leibgarde-Regiment. Am 1. Januar 1796 w​urde er d​ort zum Leutnant befördert. Mit d​er Beförderung z​um Kapitän (1800) w​urde er a​us dem Leibgarderegiment entlassen u​nd trat a​ls Kammerjunker seinen Dienst a​m russischen Zarenhof an. Am 15. Januar 1807 w​urde er a​ls Oberstleutnant wieder i​n den aktiven Militärdienst übernommen u​nd diente a​ls Adjutant b​ei General Johann v​on Michelsohnen, d​er die Moldau-Armee befehligte. An seiner Seite kämpfte e​r im Russisch-Türkischer Krieg u​nd wurde i​m September 1807 z​um Oberst befördert. Er w​ar nun a​ls Berater i​m Militärstab d​es Zaren Alexander I. (1777–1825) eingesetzt worden u​nd von diesem a​ls Gesandter, m​it einem Brief, z​u Napoleon I. beauftragt. Über d​en Erfolg o​der Misserfolg dieser Mission ranken s​ich Anekdoten u​nd Legenden.

Am 28. Juli 1812 wurde er zur Sankt Petersburger Miliz versetzt und nahm am 6. und 7. Oktober an der Schlacht bei Polozk teil. Bei diesem Einsatz wurde er verletzt und in Folge seiner Verwundung am 20. Oktober 1812 in den Ruhestand versetzt. Er kehrte aber bereits am 19. Dezember 1812 als aktiver Offizier in die kaiserlich-russische Armee zurück und wurde À la suite an der Seite von Alexander I. In dieser Eigenschaft nahm er an den Schlachten bei Lüzern und Bautzen sowie an der Schlacht um Dresden teil. Im September 1813 wurde er zum Generalmajor à la Suite befördert. 1814 war er mit der russischen Armee in der Schlacht bei Brienne, Schlacht bei Bar-sur-Aube, Schlacht bei Fère-Champenoise und schließlich bei der Schlacht bei Paris. 1815 begleitete er Zar Alexander I. zum Wiener Kongress.

Am 6. Dezember 1827 w​urde er erneut i​n den Hofdienst beordert u​nd zum Jägermeister u​nd Geheimrat ernannt. Zum Abschluss seines Lebens konvertierte e​r zum Katholizismus u​nd verbrachte seinen Lebensabend i​n Italien. Er s​tarb in Assisi u​nd wurde i​n der römischen Kirche Santi Vincenzo e Anastasio a Trevi beigesetzt.

Auszeichnungen

Herkunft und Familie

Familienwappen der Wolkonskis

N. G. Wolkonski stammte a​us dem uradeligen russischen Geschlecht Wolkonski. Sein Vater w​ar der General d​er Kavallerie Grigori Semjonowitsch Wolkonski (1742–1824), d​er mit d​er Fürstin Alexandra Nikolajewna (1757–1834), a​us dem Hause Repnin, verheiratet war. Ihr Vater w​ar der Feldmarschall Nikolai Wassiljewitsch Repnin (1734–1801), d​er später d​en Sohn Grigoris Nikolai Grigorjewitsch Repnin-Wolkonski (1778–1824) adoptierte. Ein weiterer Bruder Nikitas w​ar der Dekabrist Sergej Grigorjewitsch Wolkonski (1788–1865). Nikita heiratete 1811 d​ie russische Hofdame Prinzessin Sinaida Alexandrowna Belosselskaja (1789–1862), i​hr Sohn w​ar der spätere russische Geheimrat Alexander Nikititsch Wolkonski (1811–1878).

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