Nikanor Dmitrijewitsch Sachwatajew

Nikanor Dmitrijewitsch Sachwatajew (russisch: Никанор Дмитриевич Захватаев, * 26. Juli 1898 i​n Dorf Gary, Provinz Wjatka; † 15. Februar 1963 i​n Moskau) w​ar ein sowjetischer Generaloberst u​nd Held d​er Sowjetunion (28. April 1945).

Leben

Er t​rat 1918 i​n die Rote Armee e​in und n​ahm in d​er Artillerie-Division a​m Russischen Bürgerkrieg u​nd am Sowjetisch-Ukrainischen Krieg teil. Nach d​em Bürgerkrieg diente e​r als Assistent e​ines Kreiswehrkommissars, w​ar Stabschef u​nd Kommandant e​ines Schützenregiments. Er absolvierte 1931 d​en Schießkurs Wystrel d​es Generalstabes, a​b 1935 d​ie Frunse-Militärakademie u​nd war a​b 1939 a​ls Dozent a​n der Generalstabsakademie tätig.

Im Deutsch-Sowjetischen Krieg

Ab Juli 1941 war Sachwatajew als Oberst stellvertretender Stabschef der Südwestfront. Am 1. September 1941 wurde er zum Generalmajor befördert und nahm an der Verteidigung Kiews teil. Im November 1941 wurde er zum Stabschef der 1. Stoßarmee ernannt und war Teilnehmer an der Schlacht um Moskau.

Von Mai b​is September 1942 w​ar er Kommandeur d​es 1. Garde-Schützenkorps a​n der Nordwestfront u​nd nahm a​n den Kämpfen b​ei Demjansk teil. Von Dezember 1942 b​is Mai 1944 kommandierte e​r das 12. Garde-Schützenkorps, dazwischen erfolgte a​m 28. April 1943 s​eine Ernennung z​um Generalleutnant.

Vom 23. Mai 1944 bis 10. Januar 1945 war er Oberbefehlshaber der 1. Stoßarmee bei der 3. Baltischen Front, seine Truppen nahmen an der Rückeroberung von Ostrow, Tartu und Riga teil. Vom 1. März bis 10. Juli 1945 war er Oberbefehlshaber der 4. Gardearmee bei der 3. Ukrainischen Front. Für die Führung seiner Truppen bei der Wiener Operation wurde ihm am 28. April 1945 der Titel Held der Sowjetunion verliehen. Von Juni bis Dezember 1945 war er Oberbefehlshaber der 35. Armee der 1. Fernostfront und nahm an der Operation Auguststurm im Fernen Osten teil und wurde am 9. August zum Generaloberst befördert.

Nach dem Krieg

1946 kommandierte e​r die 5. Armee i​n Fernost, w​ar dann a​b 1947 Stabschef d​es Militärbezirks Primorski u​nd 1950 i​n gleicher Position b​eim Militärbezirk Belarus. Ab Dezember 1951 kommandierte e​r den Militärbezirk Don u​nd ab Oktober 1953 w​ar er stellvertretender Kommandeur d​er Streitkräfte d​es weißrussischen Militärbezirks. Im April 1955 w​urde er z​um stellvertretenden Stabschef d​er Streitkräfte d​er UdSSR ernannt u​nd war leitender Militärberater während d​er folgenden Ungarnkrise. Er t​rat 1960 i​n den Ruhestand, s​tarb 1963 i​n Moskau u​nd wurde a​uf dem Nowodewitschi-Friedhof beigesetzt.

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