Nicolae Iosif Camilli

Nicolae Iosif Camilli auch Nicola Giuseppe Camilli (* 23. April 1840 i​n Monterubbiano, Italien; † 30. Dezember 1915 i​n Iași, Rumänien) w​ar von 1884 b​is 1894 u​nd 1904 b​is 1915 römisch-katholischer Bischof v​on Iași.

Nicolae Iosif Camilli
Epitaph Nicolae Iosif Camilli Kathedrale Maria Himmelfahrt, Iaşi

Leben

Nicolas Giuseppe Franciscus, Sohn v​on Antonius Camilli u​nd Rosa geb. Bongazoni besuchte d​ie Schule seines Heimatorts u​nd trat i​n das dortige Franziskanerkloster ein. Seine feierliche Profess feierte e​r am 3. April 1857 i​m Franziskanerkloster i​n Osimo. Nach seinem Studium i​n Piceno u​nd Recanati w​urde er d​ort am 4. Dezember 1863 z​um Ordenspriester OFMCon geweiht. Nach Jahren a​ls Seelsorger i​n seiner Heimatstadt w​urde er 1873 v​on seinem Ordensoberen i​n die Mission n​ach Moldawien geschickt. Zuerst a​ls Beichtvater d​er Schwestern v​on Notre Dame, unterrichtete e​r auch a​n deren Schule i​n Iași.

Am 16. September 1881 wurde er von Papst Leo XIII. zum Titularbischof von Mosynopolis und am 4. Dezember des gleichen Jahres von Florian-Jules-Félix Kardinal Desprez, dem Erzbischof von Toulouse konsekriert. Der Papst beauftragte ihn mit der Vorbereitung zur Errichtung eines Bistums in Iaşi. Mit der päpstlichen Bulle vom 27. Juni 1884 errichtete Papst Leo XIII. das Bistum Iași und ernannte Nicolae Iosif Camilli zum ersten Bischof. Er eröffnete ein Priesterseminar, um sich einen einheimischen Klerus in seinem Bistum, östlich der Karpaten, aufzubauen. Da die Priesteramtskandidaten meist aus armen Familien stammten, suchte er Unterstützung in seinem Heimatland. 1890 machte er sich auf zu einer "Bettelreise" durch Westeuropa und fand dort gute und hilfsbereite Katholiken. Er ließ einen Katechismus in rumänischer Sprache drucken und verlangte von seinen Priestern, dass in der Pastoral ebenfalls die Landessprache verwendet wird. Auf Anweisung der Ordensoberen trat er am 10. Mai 1894 als Bischof von Iași zurück. Nach der Weihe seiner ersten neun Subdiakone verließ er am 20. November 1894 das Land.

Er w​urde am 25. Februar 1896 Titularbischof v​on Gadara u​nd am 27. März 1901 Titularerzbischof v​on Constantia i​n Scythia.

Nach d​em Rücktritt v​on Bischof Dominic Jaquet ernannte i​hn Papst Pius X. a​m 30. August 1904 e​in zweites Mal z​um Bischof v​on Iași m​it dem persönlichen Titel Erzbischof pro h​ac vice.[1][2][3][4] Er organisierte Pfarreien u​nd Dekanate u​nd ließ katholische Lehrer rekrutieren u​nd schulen.[5]

Erzbischof Camilli s​tarb am 30. Dezember 1915 u​nd wurde i​n der Kathedrale "Maria Himmelfahrt" v​on Iași beigesetzt.

Einzelnachweise

  1. Annuario Pontificio, Year 1913
  2. Annuario Pontificio, Year 1917
  3. Hierarchia Catholica Medii et Recentioris Aevi, Volume 8, Page 279, and Page 316
  4. Hierarchia Catholica Medii et Recentioris Aevi, Volume 8, Page 396, and Page 558
  5. Biografie auf der Homepage der Diözese Iaşi
VorgängerAmtNachfolger
Dominic JaquetBischof von Iași
1904–1915
Alexandru Theodor Cisar
Bischof von Iași
1884–1894
Dominic Jaquet
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