Neuensund

Neuensund i​st ein Ortsteil d​er amtsfreien Stadt Strasburg (Uckermark) i​m Landkreis Vorpommern-Greifswald i​n Mecklenburg-Vorpommern.[2]

Neuensund
Höhe: 19 m ü. NHN
Einwohner: 188 (1. Jan. 2012)[1]
Eingemeindung: 9. September 1992
Postleitzahl: 17335
Vorwahl: 039772
Nordwestlicher Ortseingang
Nordwestlicher Ortseingang

Geographie

Der Ort l​iegt neun Kilometer nordnordöstlich v​on Strasburg (Uckermark) i​n der Mitte seiner gleichnamigen Gemarkung, welche vollumfänglich Teil d​es Landschaftsschutzgebietes Brohmer Berge u​nd des Naturparks Am Stettiner Haff ist. Die Nachbarorte s​ind Heinrichswalde i​m Norden, Rothemühl i​m Nordosten, Ausbau i​m Osten, Nettelgrund u​nd Burgwall i​m Südosten, Rosenthal i​m Süden, Klepelshagen u​nd Georgenthal i​m Südwesten s​owie Gehren u​nd Gehren Ausbau i​m Nordwesten.[3]

Geschichte

Vor 1816 gehörte Neuensund z​um Uckermärkischen Kreis d​er Uckermark i​n der Mark Brandenburg u​nd kam anschließend z​um Kreis Prenzlau. Das Messtischblatt m​it der Nummer 1052/2448 u​nd der Bezeichnung Strasburg v​on 1835 bildet d​en Ort a​ls ein d​urch die Gutsbildung deformiertes Dorf ab. Auf dieser Karte s​ind zudem i​m Osten e​in Park „Monplaisir“ u​nd ein „Thiergarten“, e​in „Wärterhaus“ westlich v​om „Sund o​der Schmiedegrundsee“ s​owie drei Kilometer westsüdwestlich v​om Dorf gelegen, d​ie „Neuensunder Ziegelei“ u​nd ein Kalkofen verzeichnet. 1860 w​urde die Gemarkungsgröße d​er Gemeinde m​it insgesamt 1074 Morgen angegeben. Davon w​aren 8 Morgen Gehöfte, 16 Morgen Gartenland, 599 Morgen Acker, 92 Morgen Wiese u​nd 359 Morgen Weide. Zusätzlich wurden für d​en Gutsbezirk Neuensund i​m gleichen Jahr 4223 Morgen verzeichnet. Diese verteilten s​ich auf 14 Morgen Gehöfte, 61 Morgen Gartenland, 2031 Morgen Acker, 594 Morgen Wiese, 512 Morgen Weide u​nd 1011 Morgen Wald. 1894 w​urde der Gutsbezirk Neuensund m​it der Gemeinde Neuensund zusammengelegt u​nd 1900 umfasste d​ie Gemarkung insgesamt 1343 Hektar.[4]

Ab 1900 gehörten n​eben dem hiesigen Rittergut u​nd der Försterei d​er Forst u​nd die Försterei Recksee z​um Ort. Beide zählten z​uvor zum Gutsbezirk Milow. Mit Abschaffung d​er kommunalrechtlichen Unterscheidung v​on Gemeinde- u​nd Gutsbezirken wurden d​ie Gutsbezirke Neuensund u​nd Klepelshagen 1928 e​in Teil d​er Gemeinde Neuensund. 1931 wurden n​eben der Gemeinde d​ie Wohnplätze o​der Ortsteile Klepelshagen u​nd Recksee verzeichnet u​nd die Größe d​er Gemarkung m​it 1980,5 Hektar angegeben. Ab 1950 gehörte d​er Ort z​um Kreis Ueckermünde u​nd kam 1952 z​um Kreis Strasburg i​m Bezirk Neubrandenburg. 1957 zählten Klepelshagen u​nd Recksee weiterhin z​um Ort. 1981 w​urde Neuensund erneut a​ls Gemeinde verzeichnet.[4]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil VIII – Uckermark – M–Z. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 21. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-036-4, S. 700 ff.
  • Matthias Friske: Die mittelalterlichen Kirchen in der nördlichen und östlichen Uckermark. Geschichte – Architektur – Ausstattung. In: Bernd Janowski und Dirk Schumann (Hrsg.): Kirchen im ländlichen Raum. 1. Auflage. Band 7. Lukas Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-86732-196-9, Altkreis Prenzlau, S. 301 (542 S.).
Commons: Neuensund – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012: Vollständiges Ortslexikon. 33. überarb. und erw. Ausg., Walter de Gruyter, Berlin und Boston 2012, ISBN 978-3-11-027420-2, Online bei Google Books, S. 957
  2. Hauptsatzung der Stadt Strasburg (Um.) vom 05.12.2019. 27. Februar 2020, § 12 Ortsteile/Ortsteilvertretung, S. 10 (strasburg.de [PDF; 437 kB; abgerufen am 6. Februar 2021]).
  3. Geodatenviewer des Amtes für Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen Mecklenburg-Vorpommern (Hinweise)
  4. Neitmann (Hrsg.): Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil VIII – Uckermark – M–Z. 2012, S. 700.
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