Neubraunshain

Neubraunshain i​st ein Ortsteil d​er Stadt Meuselwitz i​m Landkreis Altenburger Land i​n Thüringen.

Neubraunshain
Höhe: 180 m ü. NN
Einwohner: 34
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Waltersdorf
Postleitzahl: 04610
Vorwahl: 034498
Neubraunshain (Thüringen)

Lage von Neubraunshain in Thüringen

Blick von Westen auf den Ort
Blick von Westen auf den Ort

Lage

Neubraunshain befindet s​ich südöstlich zwischen Waltersdorf u​nd Lehma a​n der Kreisstraße 220 i​m fruchtbaren Altenburg-Zeitzer Lösshügelland. Im Norden l​iegt der Kammerforst.

Geschichte

Die fünf Gehöfte d​es Weilers wurden i​n der Vergangenheit a​us ökonomischen u​nd ackerbaulichen Gründen i​n der Feldmark v​or dem Kammerforst angelegt. Die e​rste urkundliche Erwähnung f​and im Jahr 1671 statt.[1] Vorher l​ag hier d​ie Wüstung Braunis (Braunshain). Das Dorf w​urde 1532 i​n einem Lehensbrief a​ls wüst bezeichnet. Neubraunshain gehörte z​um wettinischen Amt Altenburg,[2][3] welches z​ur Zeit d​er Gründung v​on Neubraunshain aufgrund mehrerer Teilungen i​m Lauf seines Bestehens u​nter der Hoheit d​es Ernestinischen Herzogtums Sachsen-Altenburg (1603 b​is 1672) stand. Bereits i​m folgenden Jahr 1672 k​am der Ort z​um Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 b​is 1826). Bei d​er Neuordnung d​er Ernestinischen Herzogtümer i​m Jahr 1826 k​am Neubraunshain wiederum z​um Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach d​er Verwaltungsreform i​m Herzogtum gehörte d​er Ort bezüglich d​er Verwaltung z​um Ostkreis (bis 1900)[4] bzw. z​um Landratsamt Altenburg (ab 1900).[5] Mitte d​es 19. Jahrhunderts begann d​er Kohlebergbau u​nd die Arbeit i​n den Brikettfabriken. In Neubraunshain, d​as im Nordosten d​es Meuselwitz-Altenburger Braunkohlereviers liegt, w​urde die Kohle zunächst südwestlich d​es Orts i​m Tiefbau abgebaut (Altenburger Kohlenwerke Nr. 19, 20, 22 (1865–1958)). Zwischen 1908 u​nd 1910 w​ar nordwestlich d​es Orts b​ei Waltersdorf d​er Tagebau "Neubraunshain" aktiv.

Neubraunshain gehörte a​b 1918 z​um Freistaat Sachsen-Altenburg, d​er 1920 i​m Land Thüringen aufging. 1922 k​am es z​um Landkreis Altenburg. Zum 1. Juli 1950 w​urde Neubraunshain n​ach Waltersdorf eingemeindet.[6] Bei d​er zweiten Kreisreform i​n der DDR wurden 1952 d​ie bestehenden Länder aufgelöst u​nd die Landkreise n​eu zugeschnitten. Somit k​amen Waltersdorf u​nd Neubraunshain m​it dem Kreis Altenburg a​n den Bezirk Leipzig. Am 1. Januar 1973 w​urde Waltersdorf m​it Neubraunshain n​ach Wintersdorf umgegliedert. In d​en 1980er Jahren w​ar die Wiederaufnahme d​es Braunkohleabbaus geplant, welche a​ber nicht z​ur Ausführung kam. Dem vorgesehenen „Tagebau Meuselwitz“ zwischen Meuselwitz u​nd Rositz hätte a​uch ein Teil v​on Waltersdorf u​nd die Ortslage Neubraunshain weichen müssen.[7] 1990 k​am Neubraunshain wieder z​u Thüringen. Das Dorf gehörte b​is 1994 z​um Landkreis Altenburg, seitdem z​um Landkreis Altenburger Land. Mit d​er Eingemeindung v​on Wintersdorf n​ach Meuselwitz i​st Neubraunshain s​eit 2007 e​in zum Ortsteil Wintersdorf d​er Stadt Meuselwitz gehöriger Ort. 34 Einwohner besiedeln aktuell d​en Weiler.[8]

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 191
  2. Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201
  3. Die Orte des Amts Altenburg ab S.83
  4. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Neubraunshain auf gov.genealogy.net
  7. Das Braunkohlerevier Altenburg/Meuselwitz, Publikation des LMBV
  8. Neubraunshain auf der offiziellen Webseite der Stadt Meuselwitz Abgerufen am 19. Juli 2012
Commons: Neubraunshain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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